Benefiz-Gala für HipHop-Museum

Die Vereinigten Staaten von Amerika sind das Ursprungsland unserer wunderbaren Kultur, kein Wunder also, dass es dort auch ein HipHop-Museum gibt. Dieses soll nun ausgebaut werden, wie überall im kulturellen Bereich, fehlt es aber an Geld. Was macht man, wenn der finanzielle Hintergrund für Projekte fehlt? Richtig, man sammelt Spenden. Gerne auch mit einer großangelegten Gala, dort zeigen sich die geladenen gutbetuchten Gäste meistens nämlich besonders spendabel.

Das dachten sich auch die Verantwortlichen des National Museum Of HipHop und planen für Februar kommenden Jahres eine Benefiz-Veranstaltung, mit der sie den Ausbau der Ausstellung finanzieren wollen. Hosten werden das Spektakel die Rap-Legenden KRS-One und Chuck D., eingeladen ist alles, was in HipHop-Amerika Rang und Namen hat. So umfasst die Gästeliste unter anderem Big Daddy Kayne, Redman, The Roots, MC Lyte, Rakim und Mitglieder der Rock Steady Crew.

Im New Yorker HipHop Museum werden übrigens nicht nur verstaubte Adidas Superstars und in Gold gerahmte Bilder von Biggie Smalls ausgestellt. Zusätzlich gibt es auch viele soziale Projekte für Drogenabhängige oder Obdachlose.

Während auf der einen Seite freiwillig für einen guten Zweck gespendet wird, müssen andere gezwungenermaßen ihren Geldbeutel zücken. Sowohl Lil Kim als auch Flavor Flav werden kräftig zur Kasse gebeten, allerdings ist der Zusatz "Selbst schuld" wohl selten treffender als hier. Die kleingewachsene Rapperin soll laut dem Veranstalter Abstrakt Visions Entertainment nämlich 20 000 US-Dollar für sechs Auftritte in London erhalten haben, die sie allerdings nie absolvierte. Angeblich reiste Kim wegen Nasenbluten zurück in die USA , ohne ihr Gig-Soll zu erfüllen.

Die Musikerin selbst dementiert dies aber aufs Heftigste und sieht sich als Opfer einer Denunzierungskampagne. Sie habe weder Geld von der Firma erhalten, noch einen Vertrag mit ihr abgeschlossen, sagte eine Sprecherin der New Yorkerin gegenüber allhiphop.com: “We do not have a contract with Abstrakt Visions Entertainment and never received any money from them. Abstrakt Visions Entertainment is in the wrong for falsely promoting Lil Kim in London and will be dealt with accordingly. This matter is in the hands of our legal team.

Wer aber definitiv blechen muss, und das zu Recht, ist Flavor Flav. Auch er gehört zu dem Teil der amerikanischen Rapper, die ohne persönlichen Assistenten für Alles nicht überlebensfähig zu sein scheinen. Zumindest aber ist das Public Enemy-Mitglied wie schon so viele Rap-Kollegen vor ihm nicht in der Lage, Steuern zu zahlen. Das rächt sich natürlich irgendwann und jetzt muss der Mann, der vor nicht all zu lange Zeit seine große Liebe via MTV suchte, gut 183.000 Dollar nachzahlen. Kein Mitleid an dieser Stelle von uns. Wirklich nicht.