Mit „Schmerz in der Stimme“

Um ehrlich zu sein, der Name Beanie Sigel war den meisten Rap-Fans zwar noch geläufig, oft ausgesprochen wurde er in letzter Zeit aber nicht mehr. Das dürfte sich nun nach seinem wütenden Appell an seinen Ex-Labelchef und Freund Jay-Z geändert haben, denn mit "Average Cat“ hat sich Sigel wieder in eine breiter Rap-Öffentlichkeit katapultiert. Jetzt hat Sigel ein gemeinsames Lied mit 50 Cent gemacht, welches am Freitag veröffentlicht werden soll und bereits jetzt wird heiß darüber diskutiert, welche Themen auf dem Track angeschnitten werden. In einem Interview bestätigte Sigel, dass er jetzt bei G Unit gesignt sei und sagte auch, dass es noch mehr Diss-Tracks gegen Jigga geben wird.

“He’s a crumb. I’m putting my foot on his neck ‘til he responds. Please make a record, ‘cause a week been out dog,” sagte Sigel.  “Not taking nothing from Jay as an artist. All I’m saying is I ain’t gotta jog to keep up with him. Watch what I do next.”

Diese Aussage verwundert dann doch ein bisschen, denn der Rapper hatte nach dem Erscheinen seines ersten Tracks noch beinahe reuevoll erklärt, es werde erstmal keine weiteren Tracks gegen seinen ehemaligen Labelchef geben und dass er noch"Liebe für Jay-Z“ habe.

Von Jay-Z, dem gütigen König von New York, gab es nur ein paar amüsierte Statements. Er äußerte sich lediglich etwas nachdenklich über den Finanzplan von Sigel, zu dem es auch gehörte, sich zwei Bentleys zu kaufen.

Einen Diss-Track aus dem Roc Nation-Lager wird es wohl in absehbarer Zeit nicht geben, auch J.Cole, seines Zeichens eher unbekannntes Signing bei Hovas Label, sagte, dass er keine Lust habe, Sigel gemeinsam mit Jay-Z zu dissen. Allerdings äußerte er sich verständnisvoll gegenüber seinem Rap-Kollegen und sagte, man könne "den Schmerz in seiner Stimme“ hören.

"I don’t know anything about that situation, to really have an opinion, so my opinion really don’t mean nothing," erklärte Cole in einem Interview"But I will say, like, from a fan standpoint, it’s just a fan answer, you can really tell some pain in the words he’s saying. I don’t know any facts or details of what happened, like, that was before my era. It was a whole different time, a whole different culture I think of how they ran they business back then but you could just tell, it’s coming from somewhere because you can hear the pain in his voice. You can hear real emotion!“

Ob es in dem Fiddy-Sigel-Collabo wieder schmerzvolle Stimmen geben wird, kann man sich am Freitag anhören. Einen kleinen Eindruck von dem Track kann man sich hier machen.