Jay-Z antwortet auf Beanie Sigel

Wer glaubt, dass es nur bei Frauen am Arbeitsplatz zu Zickenkrieg-Eskalationen kommt, der ist nicht sonderlich viel in der Rapszene unterwegs. Man kennt das: Künstler und Label haben sich lieb, Label signt Künstler, Künstler schwört ewige Treue, Label ist nicht zufrieden mit Arbeit des Künstlers/Künstler ist nicht zufrieden mit Arbeit des Labels, Künstler und Label trennen sich, Halbwahrheiten über die Trennungsumstände werden gestreut, Künstler äußert sich in Interviews despektierlich über Label, Label gibt sich zurückhaltend bis gar nicht auskunftsbereit.

Setzen wir nun bei Label Roc-A-Fella in Form von Jay-Z und bei Künstler Beanie Sigel ein, bringt das die gesamte Geschichte, die die amerikanische HipHop-Landschaft aktuell beschäftigt, wohl ziemlich gut auf den Punkt. Schon in einer Radiosendung vom 30. Oktober beschwerte sich das Ex-Signing der New Yorker Plattenfirma darüber, dass er in sämtlichen Beef-Geschichten des großen Jigga als Schutzschild herhalten musste. Auch der König der Auseinandersetzung auf Nicht-Rap-Ebene, 50 Cent, hatte dazu einiges zu sagen und ließ die Aussage im Raum stehen, ob Jay-Z nun wirklich clever oder einfach nur feige sei. Für die komplette Berichterstattung dazu bitte HIER klicken.

Jetzt äußerte sich allerdings auch die wenig streitlustige Raplegende in einer Pressekonferenz im kanadischen Montreal zu den Vorwürfen seitens seiner Musiker Kollegen und blieb dabei gewohnt souverän. So sprach er davon, alles in seiner Macht stehende für den ehemals bei ihm gesignten Sigel getan zu haben, allerdings kenne er niemanden in der Geschichte des Rap, der es fertig gebracht hat, aus so vielen Chancen so wenig zu machen.

Beanie Sigel, to be honest and you can look it up, just to be honest…was driving two Bentleys. I don’t know how. Its impossible to drive two cars at the same time. With his momma in the sticks, selling 800,000. I don’t know what more you can do for somebody. […] What people choose to do when they obtain that type of success, at some point you gotta look in the mirror and look at yourself. Beanie Sigel had a record deal, a record label and a clothing line…and never went platinum. Ever. I don’t know in the history of rap has anyone done so much with so little. So, I don’t know what more can you do for a person at that point. A record deal – that’s normal. A record label and a clothing line. If that’s not pushing the person…s**t.”, so Hova gegenüber der kanadischen Websitelarueduhiphop.com.

Ein Video von der Pressekonferenz gibt es übrigens auch und zwar hier: