Shyne bald in Europa?

Neues vom Fall Shyne. Wie berichtet wurde der Rapper am 06. Oktober aus dem Gefängnis entlassen und danach sofort in Abschiebehaft genommen, weil die US-Behörden derzeit überprüfen, ob Jamal Barrow in sein Heimatland Belize abgeschoben werden kann. Shyne saß 9 Jahre im Gefängnis, weil er zusammen mit Puff Daddy wegen einer Schießerei aus dem Jahr 1997 angeklagt war, die diese sich nach einem Nachtclubbesuch mit der New Yorker Unterweltgröße Matthew “Scar” Allen geliefert hatten und in deren Verlauf drei Menschen angeschossen wurden. Mit dabei, Diddys damalige Freundin Jennifer Lopez.
Während P. Diddy den Gerichtssaal allerdings als freier Man verlassen konnte, wurde Barrow wegen unerlaubten Waffenbesitzes und bewaffneten Angriffs verurteilt und ins Gefängnis gesteckt.
Nun meldete sich ein Verwandter des MCs zu Wort und erklärte, dass Shyne sich in Europa niederlassen würde, falls er tatsächlich aus den USA ausgewiesen werden würde.

Warum der Hip Hop Künstler sich allerdings so gegen eine Abschiebung nach Belize sträubt und einen Aufenthalt in Europa dem Land zwischen Mexiko und Guatemala vorziehen würde, ist allerdings unklar. Schließlich ist der Premierminister des mittelamerikanischen Landes sein Vater und  sein Onkel Michael Finnegan Kabinettsmitglied in der Regierung des Kleinstaats.

Dieser erklärte nun vor der Presse Belizes, dass das Schicksal seines Neffen nun in den Händen des Jura Professors Charles Ogletree aus Harvard leigen würde, einem engen Vertrauten von Präsident Obama. Nachdem alle Anwälte Barrows von ihren Aufgaben entbunden wurden, kümmere sich nun ausschließlich Ogletree um den Fall. Zusätzlich habe auch Shyne‘s Vater, Premierminister Barrow, in einem Brief an den New Yorker Gouverneur darum gebeten, dass sein Sohn in den Vereinigten Staaten bleiben dürfe.

Unterstützung bekam der berühmte Häftling auch vom Wu-Tang Clan Mitglied Raekwon. Dieser forderte Diddy dazu auf, sich für seinen ehemaligen Schützling einzusetzen, was sogar auf Video aufgezeichnet wurde:

Unterdessen ist aber fraglich ob Barrow die Hilfe seines ehemaligen Mentors überhaupt noch wünscht. Im Gegensatz zu diesem bestreitet er nämlich, dass es zwischen ihm und Diddy zu einer versöhnlichen Aussprache gekommen sei.
Während Shyne zu Protokoll gab, dass ein solches Gespräch höchstens in der Phantasie des Hip Hop Moguls stattgefunden habe, behauptete Diddy in einem Radiointerview, dass er Shyne erst kürzlich gesprochen habe, sich auf dessen Heimkunft freuen würde und er sich sicher sei, dass dieser die ganze Rap Industrie erschüttern würde.

Wörtlich sagte Shyne gegenüber dem Rolling Stone Magazin: "I want it known that this supposed conversation is a figment of Sean Combs‘ imagination," he says in a statement. "He never spoke with me, he never visited me nor would I ever accept a phone call or visit from him. The only way I would do either of those things would be if he stepped up and did the right thing for the victims of the incident."

Und Diddy erklärte gegenüber DJ Absolut: "It’s a blessing that he’s coming home. I spoke with him a couple weeks ago. He sounded like he was in good spirits. I know he can’t wait to get home. And I know he’s definitely gonna heat the whole scene up. He’s definitely gonna do it, you know what I’m saying, he definitely was one of the most talented young artists that I had the pleasure to work with so I’m quite sure he’s been using his time wisely and I’m quite sure he has some heat."

Aber dass die Realität sehr unterschiedlich sein kann, hat Shyne ja bereits vor 9 Jahren erfahren.