Hengzt zur „Probs“-Löschung

Schon seit längerem schien es zwischen Bass Sultan Hengzt und seinem Label Murderbass zu brodeln. Ob es sich nun um Verschiebungen des mehrmals neu terminierten kommenden Albums "Zahltag" handelte, bei dem der Künstler selbst nicht zu wissen schien, wann und ob es überhaupt noch erscheinen sollte, oder diverse Aussagen von Hengzt, wie unzufrieden er mit seiner Plattenfirma sei. Die Differenzen zwischen den beiden Parteien scheinen nun allerdings eine neue Ebene erreicht zu haben, Murderbass ließ nämlich das erste Video zum neuen Tonträger, "Probs", sowie das dazugehörige Instrumental aus dem Youtube Channel seines Künstlers entfernen.

Dieser äußerte bereits in seinem MySpace Blog sein absolutes Unverständnis bezüglich dieser Aktion, gegenüber rap.de wurde der Berliner allerdings noch deutlicher: "Ich will denen nichts unterstellen, aber ich kann ja Eins und Eins zusammenzählen. Vielleicht haben die das Video bei mir gelöscht, weil es nach zwei Tagen schon 50.000 Klicks hatte und sie mehr Klicks für ihren eigenen Channel wollten. Wenn ich das jetzt noch mal hochlade, sperren die mir meinen Account!"

Überhaupt an die Originalversion seines eigenen Videos zu kommen, gestaltete sich für Hengzt nach eigener Aussage schwierig. "Sie wollten mir das Video nicht geben, obwohl ich das einfach nur auch bei Youtube in guter Qualität hochladen wollte, um Promo zu machen. Ich habe immer wieder nachgefragt und bin denen deswegen hinterher gerannt, aber die haben mich immer hingehalten und meinten, sie hätten das noch gar nicht. Irgendwann hatte ich mir dann aber den Downloadlink besorgt."

Auch auf seine Nachfrage hin, was denn nun eigentlich los sei, schien nichts zufriedenstellendes zurück zu kommen: "Bei Murderbass gibt es insgesamt drei Chefs. Mit einem, Ogüz, verstehe ich mich sehr gut und da ist auch alles cool. Der wusste aber selbst nicht, was da los ist. Zu den anderen Beiden habe ich auch gar keinen Kontakt. Manchmal habe ich bei den Zweien das Gefühl, dass sie gar nichts machen. Wir haben uns jetzt zwar darauf geeinigt, dass wir trotz der Differenzen einfach zusammen weiterarbeiten, aber ich habe jahrelang meine Klappe gehalten. Was soll ich meinen Fans denn sagen?

Ich meine, ich bin Bass Sultan Hengzt und bin mit meinen Alben mehrmals gechartet. Das alles hier ist auch Null Promo. Ich mache alles alleine, meine Freunde schreiben meine Pressetexte und wenn ich ein Video drehe, kann ich das auch bezahlen, aber so etwas regt mich dann auf! Ich habe mir quasi innerhalb von Murderbass ein eigenes kleines Label aufgebaut und die machen nichts. Na ja, die wollten mich heute im Laufe des Tages noch mal anrufen, was da jetzt eigentlich los ist…"

Ob und wie Murderbass auf diese Vorwürfe reagiert, bleibt abzuwarten. Inwiefern bei solchen internen Problemen eine fruchtbare Zusammenarbeit überhaupt möglich ist, allerdings auch.