Jim Jones braucht Oprah

Früher war es, auch unter Rappern, sehr modern um himmlischen Beistand zu bitten. Aber im 21. Jahrhundert haben sich ein paar Dinge geändert und so bittet Jim Jones nicht mehr Gott, er solle ihm ein Zeichen schicken, sondern Oprah Winfrey, sie solle ihm helfen. Der 32 Jahre alte Jones wird beschuldigt, gemeinsam mit dem R’n’B-Musiker NeYo in einem Louis Vuitton-Geschäft einen Mann verprügelt zu haben, der zu einem konkurrierenden Plattenlabel gehören soll. Jones plädiert dabei weiterhin auf "Nicht Schuldig“ und behauptet, dass er die Schlägerei nicht gestartet hätte.
 
"I’m trying to stay away from this building," sagte er über das Gerichtsgebäude und dem Richter erklärte Jones, "It’s what you call an expensive inconvenience

Nun wurde Jones erneut vor das Gericht geladen, und diesmal berichtet Jones quasi live aus dem Gerichtsgebäude – natürlich via Twitter, der notwendigsten Internetanwendung in diesem Jahr.

"Back in court for the bullshit Louis Vuitton incident," schrieb Jones. "No marijuana eyes though, kept it sober for this morning but guess what I have in the car? Still waiting in this court room lol…And now I’m sitting here waiting for a trial date sometime in June. I swear niggas is suckers, is there no rules to this shit no more? I’m looking for Oprah, has anybody heard from her yet help me out, tell her I’m trying to get on her show, I need some counseling please."

Wir wünschen Herrn Jones auf jeden Fall alles Gute, und hoffen dass sich Oprah dieser armen Seele annimmt.

Ein weitere US-Fernsehlegende, die ein sehr spezielles Verhältnis zu Rappern hat, ist der Fox-Kolumnist Bill O’Reilly. In seiner Sendung "The O’ Reilly Factor“ hetzt der gute Bill besonders gerne gegen unpatriotische Menschen und unpatriotische Rapper erregen besonders häufig seinen gerechten(?) Zorn. Nachdem er Eminem vorgeworfen hatte, dieser würde die niedrigste Form der Unterhaltung produzieren, sagte er jetzt, man solle Snoop Dogg "deportieren“. Dieser hatte ein Internetvideo veröffentlich, in dem er selber an einem Blunt zog, und diesen dann an sein Obama T-Shirt hielt und sagte, dass Obama auch kifft. Das ist zwar nicht besonders lustig, noch weniger lustig ist es allerdings, dass es Menschen gibt, die eine Deportation als angemessene Strafe für einen blöden Witz halten.