Kollegah hat in der Diskussion um Fard und Snagas Video „Contraband“ Stellung bezogen und dabei der Kritik von Marcus Staiger widersprochen. Dieser hatte das Video kritisiert und erklärt, der Ansatz der beiden Ruhrpottler gehe zu sehr ins verschwörungstheoretische.
Das wies Kollegah nun im Interview mit hiphop.de zurück. „Auch wenn Fard und Snaga nicht die ultimative Lösung haben, um unsere komplette Gesellschaft in eine heile Welt zu verwandeln, ist es zumindest ein berechtigter Kritikansatz, was die zwei machen (…) Und dann kommt ein Staiger an und schiebt das alles pauschal in die Verschwörerecke.„
Auch zu Staigers Kritik am Zeigen von Nationalflaggen sowie dem Vorwurf des unterschwelligen Antisemitismus äußerte sich Kollegah. „Du kannst heute noch nicht mal das Wort ‚Jude‘ verwenden, ohne als Antisemit dargestellt zu werden. Noch nicht mal das Wort ‚Israel‘. Du darfst nichts gegen die Politik eines Landes sagen, ohne dass die Nazikeule geschlagen wird. Du darfst die deutsche Flagge nicht hochhalten, ohne, dass du direkt ein Nazi bist.„
Direkt auf Inhalte ging Kollegah nicht ein, sondern beließ es bei eher allgemeinen Aussagen. „Fard und Snaga sind keine Politiker, aber sie sind Vertreter des Volkes und sie sind zumindest eine Stimme, die dafür steht: ‚Wir lassen uns vielleicht nicht alles gefallen, wir schlucken nicht jeden Scheiß!‘ Ob die was damit bewirken oder nicht, ist doch scheißegal, aber die haben ’ne Message und das ist erst mal cool„, ist der Boss überzeugt.
Wo er selbst die Probleme dieser Welt verortet, ließ er ebenfalls wissen. „Wir sind alle Menschen. Und wenn wir alle mal checken, dass wir als Volk unter der Bedrohung stehen, von Machthabern, die uns wirklich radikal versklaven wollen, die uns als Nutzvieh sehen, dann sollte das eigentlich genügen, um gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl zu schaffen und uns das nicht gefallen zu lassen.„