Gegenüber rap.de sagte Strachi: "Das ist uns alles nicht leicht gefallen. Mit schwerem Herzen haben wir uns gegen unsere Heimatstadt und für unser Publikum entschieden. Es wäre jetzt falsch zu sagen, dass es nur an der Polizei lag, aber die Künstler sollen sich wohl fühlen bei uns und unser Publikum soll sich wohl fühlen, weil nur dann haben wir ein gutes Festival und das macht uns die Polizei kaputt.“
Strachi und mit ihm die Organisatoren des Festivals können nicht verstehen, dass die Stuttgarter Polizei so massiv gegen Besucher und Künstler einer der erfolgreichsten und ruhigsten Großveranstaltungen vorgeht, zumal andere Festivals wie das Splash-Festival oder das Chiemsee Reggae Summer mit weniger Problemen dieser Art zu kämpfen haben. Und das liegt bekanntermaßen im für seine Polizeiaktionen berüchtigten Bayern. Wörtlich sagte der 0711-Chef: "Da werden willkürlich Leute kontrolliert und schikaniert. Ich meine, bis auf die Sido/Azad-Sache gab es da noch nie eine Schlägerei. Das ist wirklich alles super friedlich und entspannt und trotzdem finden da übertriebene Kontrollen statt. Das finden wir schade und deshalb gehen wir weg.“
Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann bedauert die Entscheidung, schließlich stellt das Festival mit seinen 12.000 Besuchern einen nicht unerheblichen Faktor für den Kulturbetrieb der schwäbischen Metropole dar. Sie hofft auf eine baldige Rückkehr, stärkt aber gleichzeitig der Polizei den Rücken. Auch die zuständige Polizeiführung selbst will keine Unverhältnismäßigkeit erkennen. So sagte Stefan Keilbach, Sprecher der Stuttgarter Polizei: "Straftaten zu verfolgen ist aber unser Auftrag, da können wir nicht einfach wegschauen."
Das Festival selbst soll am 18.07.2009 stattfinden und wenn dieser Termin steht, dann wird schon mal gemunkelt, dass Peter Fox als Headliner dabei sein wird. All das entscheidet sich aber in den nächsten Tagen und steht und fällt, ob die Verhandlungen der 0711er erfolgreich sind.
