Dementi: Eko doch nicht am Ballermann

Es ist immer so ein bisschen lustig, wenn es nach langer Zeit mal wieder Neues vom "Hollywood Türken" aus Mönchengladbach gibt. Vielleicht unfreiwillig amüsant, eventuell aber auch beabsichtigt, denn jedes Mal, wenn er aus dem Nebel des Vergessens auftaucht, ist Eko Fresh ein vollkommen anderer Mensch – beinahe so wie Madonna. Vom hip hoppigen Optik-Spitter mit multilingualen Nebenprojekten, über den schnulzigen Poprapper und knallharten Gangster vom Block, zur Reinkarnation Tupacs, da war für jeden was dabei.

Ein bestimmender Teil des Künstlerdaseins ist aber natürlich auch die stete Weiterentwicklung, musikalisch wie persönlich. Was also ist die folgerichtige nächste Stufe nach "Ekaveli"? Richtig, Eko Drews! Laut dem Kölner Express will der 24-Jährige nämlich betrunkene Menschen auf Mallorca "mit einer Mischung aus Gangster-Hip Hop und Partyschlager" zum gemeinschaftlichen Schunkeln animieren.

Moment, wird der interessierte Leser einwerfen, wollte "Elektro Eko" nicht seine Karriere beenden? Offiziell, weil er keine Lust mehr auf’s Game hatte, inoffiziell wohl, weil das Game keine Lust mehr auf ihn respektive seine Neuinterpretation eines verstorbenen Westcoast-Rappers hatte? Egal, Bass Sultan Hengzt arbeitet ja auch an einem neuen Album. Jay-Z sowieso. Tupac releast ebenfalls alle paar Jahre etwas Neues und der ist immerhin seit 1996 tot.

Freuen wir uns also vollkommen unvoreingenommen auf literarische Perlen a la "Ich will dich knallen, denn du bist dumm wie Brot. Du sitzt da rum wie doof, aber poppen kannst du gut". Die Verträge mit den Verantwortlichen auf Mallorca sollen Ende der Woche unterschrieben werden.

Der Künstler selbst dementierte jetzt gegenüber rap.de diese Meldung der Kölner Boulevard-Zeitung. Vertragsgespräche hätten nicht stattgefunden, diese Nachricht sei also nicht zutreffend, so Eko Fresh.