Timbaland gewinnt den Grand Prix

An diesem Wochenende fanden gleich zwei Highlightevents der nationalen und internationalen Musikszene statt. Am Freitag die Verleihung des deutschen Musikpreises Comet, plus Aftershowparty und am Samstag freute sich dann ganz Europa auf den Schlagerwettbewerb Grand Prix, mittlerweile in den viel moderner klingendenden Titel “Eurovison Song Contest“ umbenannt. Wer sich jetzt fragt, was diese Veranstaltungen mit Rap zu tun haben, wird sich wundern. Denn beide Events wurden insgeheim von unserem guten Freund, dem Rap unterwandert.

                     

Deutschlands erfolgreichster, aber nicht unbedingt beliebtester Rapper Bushido machte mal wieder nicht nur positiv auf sich aufmerksam. Zwar wurde der 29-Jährige zum zweiten Mal in Folge als "Bester Künstler" mit dem Comet ausgezeichnet, bei der Aftershowparty sorgten er und seine Kumpels dann aber für altbekannte “Rüpelrapper-Bilder“. Ein Augenzeuge berichtete: „Bushido wollte Einlassbändchen für seine Bekannten. Die durften die Türsteher aber nicht so ohne Weiteres herausgeben.“ Daraufhin soll sich Bushidos Meute ein Hangemenge mit der Securitiefirma geliefert haben. Glück gehabt, dass niemand versuchte seine 17 Jährige Freundin anzubaggern, denn sonst hätte sich der kleine Tumult sicherlich nicht, nach wenigen Minuten wieder aufgelöst.
                                    

Ein viel unterhaltsameres und vor allem friedlicheres Spektakel erwartete einen da am Samstag beim Grand Prix. Während die No Angels gemeinsam mit Polen und England einen grandiosen letzten Platz belegten, gewann der russische Sänger Dima Bilan mit dem Schmachtfetzen “Believe“. Unglaublich aber wahr, kein geringerer als Timbaland war für die Produktion des Siegertitels verantwortlich. Hoffen wir mal, dass das eine einmalige Aktion des Mosley Music Group-Chefs war, denn so hat das Elend damals auch mit Ralph Siegel angefangen.

                                                                                                        
Zu guter letzt wäre dann noch ein Herr zu erwähnen, dessen Namen einem sicherlich irgendwie bekannt vorkommt: 75 Cent. Er wurde als der älteste Rapper der Welt vorgestellt, ein 75 Jähriger Kroate, der auf einem Grammophon scratchte und dazu seine heiseren, mehr oder weniger nach Rap klingenden Sprechparts präsentierte.

Ein Wochenende also mit üblichen Übergriffen aber auch eines, in dem Rap sozusagen musikstil- generations- und länderübergreifend gewonnen hat. Rap Rap Hurra!