Selbstjustiz in Queens

Während die amerikanische HipHop Community noch um den am Montag letzte Woche ermordeten Rapper Stack Bundles trauert, wurde gestern der erste Mordverdächtigte gefunden – tot.
Der 20jährige Charles White, ein aufstrebender Rapper, wurde auf einem Sofa in einem leer stehenden und seit Monaten zum Verkauf angebotenen Haus in Queens entdeckt, mit einem Kissen über dem Kopf, einer Beinwunde und zwei Schusswunden hinterm Ohr. Ein Zusammenhang zwischen den beiden Morden ist der Polizei zufolge sehr wahrscheinlich. White soll nach dem Mord an Stack in seinen Heimatstaat Virginia gefahren, letzten Samstag aber mit einem Freund zurück nach New York gekommen sein, so die Polizei. Berichten zufolge habe dieser Freund, Kevin Brown, die Wohnung gerade verlassen gehabt, als er die Schüsse hörte und daraufhin schnell zurück kehrte und die Polizei rief. Ein Zeuge aus der Nachbarschaft hatte Sonntagnacht drei Männer auf der Veranda der Wohnung gesehen, die er als sehr höflich beschrieb: „Einer von ihnen sagte ‚Happy Father’s Day’ zu mir“.
Bisher wurde noch niemand in dem Mordfall verhaftet. Es bleibt nur zu hoffen, dass er sich nicht in die vielen anderen ungeklärten Rappermordfälle der US-amerikanischen Geschichte einreiht.