Die GEMA wirft YouTube vor, Videos willkürlich unter Verweis auf die Verwertungsgesellschaft zu sperren. Damit soll angeblich Stimmung gegen die GEMA gemacht werden.
Konkret soll es um Videos vom Maidan in der Ukraine gehen. Dort kommt es seit Tagen zu gealtsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Nach Aussagen der Pressesprecherin der GEMA Ursula Goebel nutzt YouTube diese Aufmerksamkeit und sperrt diese Videos vom Schauplatz mit dem Hinweis auf die Verletzung von GEMA-Rechten.
„YouTube beeinflusst damit die öffentliche Meinung. So können sie mit dem Finger auf uns zeigen und sagen: ‚Wir würden euch die Videos ja gerne zeigen, aber die GEMA lässt uns nicht. Das ist eine geschickte Marketing-Aktion.“
„Das mit den Sperrtafeln hat YouTube clever gemacht. Ich weiß nicht, welcher Algorithmus dem zugrunde liegt, ob die Sperrungen zufällig erfolgen oder bei Themen, die besonders viel Stimmung machen. Aber es führt ja zum Erfolg“, so Goebel.
Eine große Boulevardzeitung hatte bereits unter der Überschrift „GEMA schaltet auf dem Maidan die Kameras ab“ berichtet. Die GEMA bezeichnete das als Falschmeldung „unter Verletzung journalistischer Sorgfalts- und Berufspflichten“ und kündigte rechtliche Schritte gegen diese Darstellung an. Offenbar war man erfolgreich, denn der Artikel ist im Internetangebot der Zeitung nicht mehr abrufbar.