Dead Prez schalten die Radios aus

Heute findet in New York eine Demonstration statt, bei der die politisch couragierte Crew Dead Prez sowie Vertreter der National Leadership Alliance zu einem temporär begrenzten Boykott mehrerer New Yorker Radiostationen aufrufen werden. Die Protestaktionen richtet sich gegen Sender, die nicht bereit sind, positiven HipHop und R´n`B zu spielen, sondern stattdessen die Frequenzen mit „frauenfeindlichen, lebensverneinenden und somit schwarzenfeindlichen“ Gedankengut überschwemmen.

„Bei unseren Gesprächen mit Jugendlichen aus der HipHop Community haben wir erfahren, dass es eine Menge Musik aus den Sparten HipHop und R`n`B gibt, die positiv ist und zum Nachdenken anregt“, äußerte sich der Vorsitzende der National Leadership Alliance, Bob Law, in einem Statement, „das Radio und die Musikkanäle weigern sich nur einfach, solche Musik zu spielen.“

Das Konzept hinter der Aktion stammt von den beiden Dead Prez-Mitgliedern Stic und M1, deren zweite LP den Titel „Turn Off The Radio: The Ulcer In The Belly Of The Beast“ trägt. “Turning it on is like putting on a blindfold. Because when you’re bringing it real, you don’t get rotation, unless you take over the radio station”, heisst es auf dem Album.

Auch Chuck D (Public Enemy), Minister Kevin Mohammed (Vorsitzender des HipHop Summit Action Networks), der Regionalpolitiker Charles Baron sowie zahlreiche andere Persönlichkeiten aus Politik und der Musikindustrie unterstützen die Protestaktion.

Der erste „Radio Off Day“ ist übrigens für Donnerstag, den 27. Februar 2003 geplant.