Das HipHop Summit Network wird demnächst zu einem Boykott des Softdrink-Herstellers Pepsi und anderen Unternehmen aufrufen, die aus Sicht der von Russell Simmons geleiteten Organisation die HipHop-Kultur ausbeuten. Genauere Informationen werden Sprecher des HHSN beim NBA Allstar Weekend in Atlanta bekannt geben.
„Wir werden Pepsi und der amerikanischen Wirtschaft zeigen, wie mächtig wir sind“, warnte Simmons die betreffenden Firmen in einem Interview. Pepsi wurde in den letzten Wochen und Monaten immer wieder für sein Verhalten in der Kontroverse um Ludacris kritisiert, nachdem der Def-Jam-South-Representer im August als Werbepartner fallengelassen wurde.
Der Cola-Gigant reagierte damals auf eine Sendung der US-amerikanischen Fernsehanstalt FOX, in der Moderator Bill O’Reilly Pepsi unmoralisches Verhalten wegen Ludacris‘ Rolle als Star der damaligen Werbekampagne vorwarf. Schenkt man den Ausführungen O’Reillys Glauben, so stellen Ludacris‘ profane Texte eine ernstzunehmende Gefahr für die amerikanische Jugend dar. Über 3000 empörte Zuschauer bestätigten O’Reilly nach der Sendung in seiner Haltung.
Allerdings brachte Pepsi das Faß vor einigen Wochen zum überlaufen, als beim Superbowl der erste Spot der neuen Werbekampagne ausgestrahlt wurde und sich herausstellte, dass ausgerechnet die extra-ordinären Osbournes als Ersatz für Ludacris ausgesucht wurden.
„Hier geht es nicht um die Osbournes“, versicherts Simmons, „aber es verdeutlicht die Situation noch. Was Pepsi getan hat, hat Auswirkungen auf andere Rapper und Verträge. Wir haben vor, ein wenig die Muskeln spielen zu lassen.“