Grimeliebhaber aufgepasst, am Donnerstag (26.01.06) um 23:55 Uhr gibt es in der ARTE-Sendung „Tracks“ einen Beitrag von Christian Fussenegger (Berliner Grime Time Veranstalter) und Heidi Frankl, der sich mit den Problemen der Grime-Szene in London beschäftigt.
Nach den Unruhen in Frankreich ist auch die Polizei in England vorsichtig geworden und setzt in London auf Überwachung und gezielte Ausgangssperren: Präventive Repressalien nennt man sowas wohl. Vor allem Teenager aus sozialen und ethnischen Minderheiten stehen unter dem ständigen Verdacht Unruhestifter zu sein. Die Folge sind immer restriktivere Gesetze und Ordnungsmaßnahmen gegen sie.
Ähnlich wie in Frankreich haben die Behörden die Rolle von Musik als Sprachrohr der perspektivlosen Jugendlichen erkannt und vor allem in der Grime-Szene werden die potentiellen Übeltäter ausgemacht.
In ihrem Streifzug durch die Londoner Grime-Szene zeigen die Macher des Beitrages wie sehr eine Jugendkultur, die außer der Musik kein Sprachrohr besitzt unter Druck steht. Gerade vor dem Hintergrund der Unruhen in Frankreich fragt "Tracks": Wie kommt es zu den Diskriminierungs-, und Zensurmaßnahmen in England? Wie denken die betroffenen Künstler und Fans darüber – und wie rechtfertigen Polizei und Behörden ihr Vorgehen?
Als Interviewpartner stehen dabei u.a. Lethal B, die Roll Deep Crew, Lady Sovereign und Kids aus Ost und Südlondon als Interviepartner vor der Kamera.
Aber auch die andere Seite des Gesetztes, nämlich der Leiter der "Operation Triden", das ist die Abteilung der Metropolitan Police, die sich ausschließlich um ‚Black-On-Black Gun-Crime‚ kümmert, kommen zu Wort.
The Revolution won’t be televized, aber das sollte man dennoch sehen…