Es scheint, als würden Platten- und Bekleidungsindustrie immer enger zusammenrücken. Nachdem die HipHop-Bewegung vor allem US-amerikanische Sportswear-Hersteller bei Jugendlichen rund um den Globus populär gemacht hat und sich inzwischen Firmen wie Nike oder Reebok mit dem Sponsoring verschiedener Künstlern (z.B. Ludacris, Fabolous, Rakim) für diese kostenlose Promotion revanchieren, investieren in den letzten Monaten immer mehr MCs, Djs, Produzenten und Labelbesitzer in ihre eigene Modekollektion.
Die von Ice T und Eminem geäußerten Ambitionen, in Zukunft eigene Mode herausbringen zu wollen, sind die jüngsten Beispiele für diesen Trend.
South Centrals Original Gangster, Ice T, der in den letzten Jahren mehr durch seine Filmrollen als durch gute Platten auf sich aufmerksam gemacht hat, wird seine voraussichtlich im Juli erscheinende Kollektion „Ice Wear“ nennen. Alle Produkte werden mit einem diamantförmigen Emblem versehen, auf dem der Schriftzug „His Name Demands Respect. His Clothing Line Will Command It.“ zu lesen sein wird.
Eminem, Multiplatin MC und Nachwuchsschauspieler aus Detroit, hat einen Vertrag mit dem US-amerikanischen Bekleidungshersteller Nesi Apparel abgeschlossen, der sich bereits mit der „School Of Hardknocks“-Kollektion einen Namen in Sachen Streetwear gemacht hat. Außer Ems „Shady Gear“, die ab Frühling 2003 in den Läden liegt, wird Nesi Apparel künftig auch noch die Roc-A-Wears Ladyline herstellen. Einzelheiten zum Design der Kollektion wurden nicht bekannt gegeben.
„Eminem ist ein unglaublicher Kaufmagnet“, äußerte sich David Wolfe, Mitarbeiter einer Agentur für Marktforschung, gegenüber der New York Times, „besonders da sich Eltern über ihn aufregen und er dadurch umso mehr Anziehungskraft auf Jugendliche ausübt.“