Musiker kritisieren Geschäftspraktiken großer US-Medienunternehmen

Eine Gruppe US-amerikanischer Musiker wirft den New Yorker Radiosendern sowie den Video-Kanälen MTV und BET einen Boykott positiver schwarzer Musik vor. Am kommenden Dienstag (14. Januar) sollen die Anschuldigungen nun bei einer öffentlichen Anhörung vorgetragen werden.

Public Enemy Mastermind Chuck D, die R&B Stars Ray Goodman and Brown und Gerald Alston sind nur einige der Künstler, die den von der Industrie forcierten Trend hin zu negativen Inhalten wie Gewalt- und Verbrechensverherrlichung stoppen wollen. Wie Bob Law, ein Sprecher der Initiative, berichtete, weigern sich viele Sender bestimmte Lieder aus dem „Black Music“-Bereich auszustrahlen, weil die Texte angeblich zu schwarz oder zu positiv bzw. die Künstler zu alt sind.

„Diese Politik wird tiefschürfende Auswirkungen für die schwarze Bevölkerung mit sich bringen, die weit über die Verkaufszahlen von CDs hinausgehen“, warnte Bob Law, Mitglied der National Leadership Alliance, vor möglichen Folgen solcher Geschäftspraktiken, „wir haben es hier mit Leuten zu tun, die es sich zum Ziel gemacht haben, uns unsere intellektuelle Eigenständigkeit zu nehmen und dadurch die Ideen und Inhalte zu kontrollieren, die so viele in unserer Gemeinschaft beeinflussen und informieren, besonders die schwarzen Jugendlichen.“

Die Anhörung wird am Dienstag, dem 14. Januar um 18.00 Uhr Ortszeit in der Metropolitan Community United Methodist Church in Harlem, NY stattfinden.