Nas über HipHop heute

Unlängst kommentierte God's Son Nas, der im Juni sein nächstes Soloalbum "Life is good" veröffentlichen wird, die von ihm sogar regelrecht verteufelten Entwicklungen der HipHop-Subgenres Crunk und Ringtone-Rap (zur News: Nas geistelt Ringtone-Rap). In einem Interview auf dem SXSW-Festival, das kürzlich stattfand, kommunizierte der Don weitere Gedanken und Ansichten zur Entwicklung und aktuellen Lage der HipHop-Kultur.

Mit seinem Album "Hip Hop is Dead" wollte der Street Poet aus Queensbridge anno 2006 bekanttlich ein Zeichen setzen. Wie er im Interview verlauten ließ, sollte sich die HipHop-affine Weltöffentlichkeit beim Hören der Platte fragen, wie viel sie eigentlich über die Kultur wisse und sich bitteschön darüber im Klaren werden, dass diese Ende der Siebziger in New York entstandene Subkultur zu "etwas Großem" angewachsen sei. HipHop habe sich beständig zu einer globalen Populärkultur entwickelt, die sich im Zuge zeitgeistiger Einflüsse auch kontinuierlich erweitere.

Also kein Anlass zum Kulturpessimismus beim Don. Laut Nas erlebe das HipHop-Genre derzeit sogar eine wahre Bütezeit, habe aber nach wie vor großes Entwicklungspotential. Er sehe optimistisch in die Zukunft der Kultur.
"I say right now that it’s thriving. It’s thriving and there’s a lot of potential. I’m optimistic about the future.

Der New Yorker stehe der derzeitigen Situation des HipHop also positiv gegenüber. Er liebe es beispielsweise zu verfolgen, wie diverse Künstler viel Geld mit großen Alben verdienten, ihr Leben genießen und mit ihrem Reichtum angäben.
"I like to see artists flossing. I like to see them make big records, go throw money in the clubs, and buy new chains. I just like people living their life and being happy.”

Sein neues Album sei aber vom HipHop der Neunziger inspiriert, eines Zeitabschnitts, den er auch nach wie vor sehr schätze. Des Weiteren thematisiere das Projekt persönliche Einflüsse aus Nas' Leben, welche er auf dem Langspieler verarbeite.
The eras that I like, the sound, circa 90s.. ‘Nasty’ was like 90s kind of vibe so that’s woven in there. And there’s some personal stuff, some life stuff in there; I try to put that out there and get that off my chest.”