Im Xatar-Prozess ist ein weiteres Urteil gesprochen worden: Ein 23-jähriger mutmaßlicher Mittäter des Bonner Gangsta-Rappers wurde vor dem Landgericht Stuttgart zu neuneinhalb Jahren verurteilt. Der Staatsanwalt hatte elf Jahre gefordert, die Verteidigung dagegen auf Freispruch plädiert.
Xatar selbst war kurz vor Weihnachten zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil ist aber noch nichts rechtskräftig, da der Verteidiger des Rappers Revision eingelegt hat. Gemeinsam mit dem nun ebenfalls verurteilten Komplizen soll sich Xatar als Polizist ausgegeben, den Fahrern eines Goldtransportes Handschellen angelegt und sie in einem Wald ausgesetzt haben. Währendessen sollen die Mittäter mit der Beute getürmt sein. Der Wert der Beute soll bei etwa 1,7 Millionen Euro liegen.
Der nun ebenfalls verurteilte Angeklagte ist mehrfach vorbestraft und hatte eine Beteiligung an der Tat noch im Januar abgestritten. DNA-Spuren an der Jacke eines der Opfer sorgten allerdings für eine recht klare Indizienlage. Auch die Verbindungsdaten seines Mobiltelefons und die Täterbeschreibung sprachen nach Ansicht des Gerichts eine deutliche Sprache.