Am vergangenen Sonntag wurden in Los Angeles zum 54. Mal die Grammys verliehen. Die Auszeichnung ist der wichtigste US-amerikanische Musikpreis.
Wie zu erwarten gingen auch diverse Preise an diverse Rapper. Allen voran der Superproduzent und inzwischen-auch-guter-Rapper Kanye West, der für das beste Rap-Album ("My Beautiful Dark Twisted Fantasy"), den besten Rap-Song ("All of the lights"), die beste Rap/Gesangs-Kollabo (nochmal "All of the lights") und die beste Rap-Performance ("Otis", mit Jay-Z) ausgezeichnet wurde.
Neben den beiden Thron-Beobachtern Jigga und Yeezy (letzter war übrigens gar nicht selbst vor Ort) konnte sich aus dem HipHop-Lager sonst nur Chris Brown für seine Auszeichnung für "Fool for you" feiern lassen. Andere hochgehandelte Kandidaten wie J. Cole oder Nicki Minaj, die als beste neue Künslter nominiert waren, gingen hingegen leer aus und mussten sich der Indie-Sensation Bon Iver geschlagen geben.
Letztere hatte dafür einen denkwürdigen Live-Auftritt. In einer vom Horrorfilm-Klassiker "Der Exorzist" inspirierten Performance brachte sie ihren Song "Roman Holiday" vom bald erscheinenden Album "Pink Friday: Roman Reloaded" zum Vortrag und läutete ein neues Level von Wahnsinn und Größenwahn ein. Ob Diddy deshalb am nächsten Morgen mit starken Kopfschmerzen in ein Krankenhaus gebracht werden musste? Die katholische Liga jedenfalls beschwerte sich erwartungsgemäß über die ihrer Meinung nach "vulgäre" Show – alles richtig gemacht also.