Lob von ungewohnter Seite erhält der Berliner Rapper und Schauspieler Sido – für sein Engagement gegen Filesharing.
Über Sidos Aktion gegen Raubkopierer hatten wir bereits letzte Woche berichtet (News: "Blutzbrüdaz" gegen Raubkopierer). Gemeinsam mit B-Tight war der Ex-Maskenmann in einer extra gedrehten Szene zu sehen, in der er sich direkt an die Raubkopierer wandte und ihnen ins Gewissen redete.
Niemand geringeres als der Deutsche Kulturrat hat diese Aktion nun in einem Newsletter gewürdigt und gelobt. Kulturrat-Geschäftsführer Olaf Zimmermann zeigte sich überrascht, aber erfreut. "Sido als neue Galionsfigur des Urheberrechts – wer hätte das gedacht." Anscheinend verspricht sich Zimmermann von der Aktion einiges: "Die zum Teil deftigen Worte und Gesten des Rappers werden Wirkung zeigen. Er schafft es, mit den richtigen Worten die richtige Zielgruppe anzusprechen."
Ausdrücklich lobt Zimmermann die Herangenesweise des Rappers. "Bislang wurde in ähnlichen Filmen und Aufrufen hauptsächlich mit rechtlichen Konsequenzen gedroht. Sido jedoch würzt seine Ansprache mit Humor und schafft es gleichzeitig, auf die zentrale Bedeutung der finanziellen Entlohnung für künstlerisches Schaffen hinzuweisen. Ein solches Herangehen halte ich für sinnvoller, als zum Beispiel die gerade in den Vereinigten Staaten diskutierten gesetzlichen Maßnahmen, die zum Teil die Freiheit des Netzes gefährden, ohne den Wert der Kreativität wirklich nachhaltig zu sichern."
Bislang haben den Film "Blutzbrüdaz" knapp eine halbe Million Zuschauer gesehen. Die besagte Szene könnt ihr euch hier anschauen.