Auch auf die Gefahr hin, sich in diesen Tagen, die vor Comebacks und Re-Releases anscheinend nur so wimmeln, zu wiederholen: Mit diesem Comeback hat nun wirklich niemand gerechnet. Nicht kaum jemand, keiner.
DCS, ehemals Die Coolen Säue, haben gestern ihr, ja, nenn es ruhig ein Comeback nach 13 Jahren ohne Albumveröffentlichung angekündigt. Ihr neues Album "Silber" ist schon komplett fertig aufgenommen und abgemischt und harrt seiner Veröffentlichung am 13. Januar 2012. Erscheinen wird es über Beatz aus der Bude Records, dem Label des DCS-DJs Lifeforce. Erste Gerüchte über eine Rückkehr ans Mic hatten die Runde gemacht, nachdem bekannt wurde, dass auf der der nächsten Juice beiliegenden CD ein DCS-Track namens "Was du siehst" vertreten sein wird.
DCS hatten sich unter dem Namen Die Coolen Säue Anfang der 90er Jahre inKöln gegründet. Eine gemeinsame Single mit u.a. den Fantastischen Vier und der Fresh Familee als Die Deutsche Reimachse brachte ihnen heftige Kritik von Seiten der Verfechter einer reinen Lehre ein. 1997 erschien ihr Major-Album "Ungesund und teuer", aufgrund des ausbleibenden Erfolgs ging es danach aber direkt wieder zurück in den Untergrund. 1999, ein Jahr nach der Namensänderung bzw. -verkürzung zu DCS erschien das bisher letzte Album "…von Vorne".
Und nun, fast 13 Jahre später, also "Silber". Untätig waren die Herren indes in der Zwischenzeit nicht. Ro Kallis verdient seine Brötchen als Werbetexter, DJ Lifeforce arbeitet bei einem Hersteller von DJ Equipment und Perbee sowie Schivv sind als Rechtsanwälte tätig.
Angesichts letzterer Tatsache ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass DCS ihr erstes Interview zum Comeback der Juristenfachzeitschrift Legal Tribune gegeben haben. Darin sinnieren Perbee (der einige Zeit juristische Fragen für Aggro Berlin klärte) und Schivv über ein Leben zwischen HipHop und Jura. Zudem erklärt man zum kommenden Album: "Wir hatten anfangs die Sorge, musikalisch möglicherweise eingerostet zu sein, aber nach ein paar Stunden im Studio war die alte Harmonie schnell wieder da, und die Tracks sind kein Stück peinlich, sondern nach unserem heutigen Musikverständnis richtig gut und erwachsen geworden." (Quelle: Legal Tribune Online)
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