Battlefield: Bad Company – Kannte man die Battlefield Episoden bislang nur auf dem Personal Computer…

Seit der Gründung von Electronic Arts im Jahre 1982, veröffentlichte EA als einer der größten Computer- und Videospiele Hersteller so einige erstklassige Games. Ob der mir vorliegende Titel "Battlefield: Bad Company" für die PS3 ebenfalls das Zeug hat, ein Klassiker zu werden, wird sich zeigen.

Das Spiel ist im Genre der Ego-Shooter anzusiedeln. Kannte man die Battlefield Episoden bislang nur auf dem Personal Computer und vor allem als nächtliche Netzwerk-Party-Ballerei, ist die Erwartungshaltung gegenüber "Battlefield: Bad Company" als Konsolen-Silberling dementsprechend hoch.

Man steuert im 1-Spieler-Modus einen Soldaten namens Preston Marlow, der wegen "ungebührlichen Verhaltens“ in die sogenannte B-Company abgeschoben wurde, um dort den Rest seiner Armeedienstzeit abzuleisten. Diese B-Truppe besteht aus den, ich sage mal "moralisch inkorrekten Army-Soldaten“. In dieser B-Company trifft Preston auf seinen neuen Seargent namens Redford, dem vorlauten Sweetwater und dem Spaßvogel Haggard, dem Waffennarr der Truppe. Kurzerhand werden die Vier auf  Einsätze geschickt, die andere nicht wirklich ausführen wollen.

Die Story beginnt dort eine Wendung zu nehmen, als die B-Company im Kriegsgebiet auf eine Söldnertruppe stößt, die wiederum damit beschäftigt ist, Gold durch die Gegend zu transportieren. Und da der Dienst an der Waffe für die Vier "Abschaumsoldaten“ der Army nicht unbedingt das Wichtigste ist, wollen sie sich natürlich irgendwie an diesem "Schatz“ bereichern. Da wird die eigentliche Mission ganz schnell zur Nebensache. Das ganze ist sehr amüsant umgesetzt, da Preston´s Partner hier und da echt komische Sprüche raushauen, so dass der Entertainment Faktor nicht zu kurz kommt.

Für nicht ganz so erfahrene Shooter-Zocker ist die Heilungsprozedur in Bad Company eine sehr angenehme Sache. So kann man Preston, sollte er kurz vor dem virtuellem Biss ins Gras stehen, eine kleine Spritze in die Brust verpassen, und schon ist der Lebensbalken wieder prall gefüllt. Auch für den Fall das keine Spritze mehr am Start ist und Preston doch das Zeitliche segnet, haben die Entwickler von "DICE Stockholm“ das ganze Einsteigerfreundlich gestaltet.
So startet man sein nächstes Leben nämlich ab dem letzten Checkpoint und muss auch nicht bereits um die Ecke gebrachte Feinde, erneut killen. Das ist gerade dann sehr hilfreich, wenn man auf eine ganze Horde von Enemies trifft. Jedoch kann dies für Genre-Freaks zur echten Belastung werden, denn die haben das Game binnen weniger Spielstunden durch.

Wirklich beeindruckend ist die Zerstörungskraft des Spiels, denn so gut wie alle Objekte können eleminiert werden und mit der richtigen Waffe ist es  dann auch kein Problem, mal eben eine Mauer zu Staub zu verwandeln. Dies bietet ganz besondere taktische Möglichkeiten und verlangt dem Spieler einiges ab. So kann man sich, während eines Gefechts nicht stundenlang hinter eine Wand verstecken, denn eine klitzekleine Granate kann schon dafür sorgen, dass die Wand Vergangenheit ist und man den Projektilen der Gegner schutzlos ausgeliefert ist. Man sollte sich also schon genaue Gedanken darüber machen, wie man an eine Spielsituation rangeht.

Grafisch hat "Battlefield: Bad Company" einiges zu bieten. Nicht zuletzt liegt das an der eben erwähnten Frostbiete-Engine. Es ist einfach atemberaubend, wenn sich einen Hauswand durch einen gezielten Treffer mit der Granate wegsprengen lässt und die Staubpartikel klar und deutlich auf dem (vorzugsweise HD-)Bildschirm zu Boden flimmern. Die Soundkulisse wirkt extrem realistisch und unterstreicht die Action des Games astrein. Die Explosionen und Waffengeräusche sind der jeweiligen Umgebung angepasst. Ob man sich nun in einem Gebäude befindet und ein Sprengkörper außerhalb in die Luft geht, oder ob man außerhalb mit Granaten um sich wirft, alles hört sich anders an und ist genau abgestimmt.
Richtig gut wird es dann mit einem Surround-System. Dann haut der Sound einen einfach nur aus den Socken.

Battlefield: Bad Company ist ein optischer sowie akustischer Leckerbissen, der den Erwartungen mehr als gerecht wird.

Doch ein Klassiker. Herzlichen Glückwunsch!