Mek MC ist ein Rapper, Songwriter und Producer aus Kärnten, Österreich. Sein zweites Album nach dem Debüt-Album „Tiefsinn im Text“ heißt „Es wird Zeit für Metanoia“ und wurde letztes Jahr im November veröffentlicht.
Mek MC ist ein ehrlicher, netter und offener Mensch und das will er auch sein, denn er ist vor allem sehr gläubig. Das sind vielleicht ganz positive Eigenschaften bei einem Freund, doch bei einem Rapper könnten sie problematisch werden Ich habe nichts gegen Ehrlichkeit, doch in Verbindung mit einem gewöhnlichen und nicht sehr spannendem Leben kann sie bei einem MC, der viel über gerade dieses Leben nachdenkt und erzählt, ja da kann diese Ehrlichkeit zu einer gewissen Eintönigkeit in den Texten führen. Metanoia heißt zwar Veränderung des Denkens, doch Mek macht nicht den Eindruck, als hätte er viel dazu getan, sein eigenes Denken zu verändern. Dafür sind seine Gedanken nicht außergewöhnlich, seine Musik nicht exotisch genug. Mek MC macht so genannten „conscious rap“ und er ist leider einer der vielen, die das Image dieses Genres nicht verbessern. Dabei steckt im „bewussten Rap“ doch so viel Potential!
Auch die meistens ruhigen, souligen Beats, die teilweise von Mek selber stammen und teilweise von dem amerikanischen Produzenten Tony Stone, steigern den Unterhaltungsgehalt von „Es wird Zeit für Metanoia“ nicht sehr. Sie sind zwar – genauso wie Meks Raptechnik – nicht schlecht, doch es fehlt einfach das gewisse Etwas.
Die einzige Ausnahme stellt der Partytrack „Unplugged“ dar, der gemäß dem Namen komplett unplugged mit der österreichischen A-cappella-Band MAUF aufgenommen wurde. Musikalisch aus der Reihe tanzt auch der Song „Dreifach A“ mit der Indie-Rock-Band Menschensohn. Der wird Deutschrock-Fans erfreuen.
Alles in Allem wird das Werk dem Anspruch, den der Titel stellt, leider nicht gerecht. Mek MC will mit seinem christlichen Rap eine Alternative zum Gewalt verherrlichendem Gangsterrap bieten, der z. Z. den deutschen HipHop prägt, doch seine Ideen sind nicht neu und überzeugend genug, um eine wirkliche Alternative darzustellen.
Emotionalen Jesus-Freaks, die auf Rap stehen, kann ich das Album durchaus empfehlen, allen anderen ist eher davon abzuraten.