Dino, Ducci und Ricardo Prosetti haben wieder einmal Einiges dazu getan, um böse, böse Beats zu bauen und die Puppen tanzen zu lassen. Moment, was iss? Wer zum Henker waren noch mal Dino, Ducci und Ricardo? Und wen nennst du hier arglos Puppen?
„Creature Shock Radio“ ist nach „Ready To Rock“, „Pet Sound“, „Human Get All The Credits“, „Zoology“ und dem daraufhin folgenden Debüt „Creature Funk“ die nächste Scheibe, die Puppet-History in Rudeboy-Manier schreiben soll. Die Puppetmastaz setzen, nach zweijähriger Pause, mit den oben benannten Prosettis an den Reglern und einem neuen Label im „Hand“-Rücken, nach wie vor darauf, dass exorbitante Kreaturen das Style- und Beat-Ruder ein weiteres Mal herumzureißen vermögen, und schwören wie eh und je auf die Mixtur aus HipHop und schwerstem Elektro. Die Beats sind bisweilen wirklich finster und funktionieren vermutlich am besten live oder aber auf heftigen Boxen, welche Bass-Boost, Echo und ein Tross an schnurrigen Effekten überhaupt erst hörbar machen können. Das Ganze wird verfeinert mit einer Dröhnung 80ies-Soundfeeling, einer Prise Merenque und Calypso, da noch ein paar Blasinstrumentierungen und dort noch ein paar Raggamuffin-Toastings – fertig ist das „Creature Shock Radio“-Puppentheater.
Auch das bestimmt lässige, und ab und an brummige Image der Protagonisten (der, der glaubt, dass die Mastaz wirklich sprechen können, möge diese Rolle den Puppen zusprechen) – welches ebenso, als Live-Event getarnt, einen Tick greifbarer sein dürfte, als durch bloßes Zuhören -, wird hier, wie auch auf den zurückliegenden Releases, gepflegt wie nur möglich, was den Bogen zum Sound bildet – und ihr verzeiht mir bitte die Vielzahl an Schachtelsätzen.