DichdaSoul & Lässig aus Dresden versuchen mit Ihrem Debüt-Album „Grenzenlos“ auf Beats zu reiten, denn diese fetten Synthie-Beats laden zu komplizierten Spittings ein. Manchmal fallen die Reiter jedoch, so dass Flow und Beat nicht immer hundertprozentig zusammenpassen. Dafür ergeben dann die melodischen Hooks zum Beat oft eine coole Einheit!
Auf diese Weise wird über die dreizehn Tracks tatsächlich grenzenlos über alles gerappt. So werden Frauen vergöttert, „Chatroom-MCs“ und „IT-Junks“ verachtet, es wird über den Club gerappt, gebattlet und die Einstellung zum Leben und zum Staat vertreten: „dir wird nichts vorgesetzt a la carte – hilf dir selber und deinem Staat – kauf dir Kippen, Dosen ein Auto, das viel Benzin verbraucht – weil dein Staat das Geld eben mal braucht“. Eine Message, die von den Jungs anscheinend nicht ironisch gemeint ist und viel Diskussionsstoff liefert.
Ansonsten haben sich beim Hören keine „knackenden Punshlines“ und Rhymes in meinem Gedächtnis festsetzen können.
Insgesamt fette Beats, freshe Hooks, aber fragwürdige Verses. Wer Bock auf boomenden Synthie-Sound hat und bei den Parts eh nie so genau hinhört, sollte das Album kaufen. Wer darüber hinaus gute Reime und Punshlines liebt, sollte die Finger davon lassen!