Yo, it’s da F-A-B-O-L-O-U-S! Fabolous kehrt mit seinem nunmehr dritten Album „Real Talk“ auf die Bildfäche zurück. Nach zahlreichen Features (Lumidee „Never Leave You“, B2K „Badaboom“) setzte sich der Youngster aus New York wieder ins Studio, um ein eigenes Werk zu produzieren. Herausgekommen ist dabei ein Werk à la „Ghetto Fabolous“, durchzogen von Streetbangern, Club-Joints und natürlich Fabs Spezialität – ja genau, den Lady-Tunes.
An Fabolous‘ Rhyme-Style ist wie immer nichts auszusetzen. Der Kerl flowt einfach tight, ob man seine Songs nun mag oder nicht. „Real Talk“ wäre ein perfekter Nachfolger auf „Ghetto Fabolous“ gewesen. Man erkennt klar, dass Fab immer noch hungrig ist, was man auf „Street Dreams“ stark vermisste. Für die Produktion konnte Fab Größen wie die Neptunes, die Trackmasters, Just Blaze und natürlich DJ Clue & Duro verpflichten. Neben zahlreichen Gangsta-Tracks („Gangsta“, „In My Hood“) begab sich Fabolous diesmal mit „Do The Damn Thing“ auch auf die momentan stark vertretene Down-South Schiene: Der Track, der Young Jeezy featuret, kann durchaus mit Lil Jon -Produktionen mithalten. Garantiertes Gepoge im Club!
Die viel gepriesene Singleauskopplung „Breathe“ weiß Fabs Stärken durch einen typischen New York-Beat von Just Blaze perfekt in Szene zu setzen. Nach „Can ’t Deny It“ vergreift sich Fab diesmal wieder an einem 2 Pac-Song. Auf „Can You Hear Me“ beginnt er seine Strophe mit „Now we was once two niggers of da same kind/quick to holla at a bitch at the same time“, was Pac auf „I Ain ’t Mad At Cha“ auch schon benutzte. Ein sehr deeper Track, auf dem Fabolous über alte Freundschaften und Erfahrungen rappt.
Die Highlights des Albums sind allerdings die Girl-Tunes. Das mit De La Souls „Breakadawn“-Sample daher kommende „Baby (feat. Mike Shorey)“ ist eine sehr nice, chillige Nummer mit gefühlvoller R&B-Hook. Das Dreamteam Fab/Lil’Mo traf auf dem bouncigen „Holla At Somebody Real“ ein weiteres Mal zusammen, und auch das Ding riecht extrem nach Hit. Als Favorite würde ich neben „Breathe“ noch den typischen Neptunes-Joint „Young & Sexy“ sehen. Die Ladies werden schmelzen! Auch Sean Paul fand seinen Weg auf ’s Album. Auf „It ’s Alright“ toastet der Jamaikaner neben Fab nicht nur die Hook, nein, er durfte auch einen eigenen Part beisteuern. Club-Hit, mit Ansage!
Ja, ja, viele werden sagen, dass man mit diesem Album nur auf den kommerziellen Erfolg aus ist, und sie haben damit auch Recht! Es ist ein klares Konzept-Album, das viele Hit-Singles beinhaltet. Fab ist seit geraumer Zeit nicht mehr als krassester MC im Game unterwegs. Klar versucht er hier und da sein G-Image zu bewahren. Wenn man ehrlich ist, sind seine Songs für die Ladys aber klar die Erfolgreicheren! Nach „Street Dreams“ und dem Mixtape-Album wieder ein Lichtblick!