Im Untertitel zur Scheibe wird das Ganze so beschrieben: Alternative Takes And Beats From One Word Extinguisher. Im Klartext bedeutet das: 23 Titel auf 37 Minuten kurz und knapp also, aber dafür auch nur ein paar Euro teurer als eine normale 12. So kurz wie die Spieldauer der Scheibe, so lang dafür die Namen der einzelnen Nummern. Zum Beispiel Whisper In My Ear To Tell Me You Hate Me, die zerfetzten Vocals zu Beginn klingen ein wenig wie die von Why I Love You aus dem Extinguisher-Album, könnte also durchaus eine Vorversion sein. Oder Vikings Invade The Mediterranean But Dont Leave. Da die meisten Nummern mit 30 Sekunden bis 1, 5 Minuten Länge eher Skit-Charakter haben, ist das Ding sowas wie ein kompaktes Mixtape. Hier und da denkt man dann: Na hoppla, das Sample oder den Schnipsel habe ich, glaub ich, schon mal gehört, so zum Beispiel Robot Snares Got No Cadence Or Balance. Aber hier kommen nicht nur Leute auf ihre Kosten, die gerne auf Sample-Suche gehen bzw. schon das große Album kennen. Die Scheibe wirkt so ein bisschen wie ein Crashkurs zum Thema so abwechslungsreich können HipHop-Beats sein. Wenn man dann doch mal vergleichen will, fällt auf, dass Prefuse anscheinend auch gern im Vorfeld mit Streichern rumprobiert hat (z. B. Drum Machine, Cello, Headwrap), die es so häufig dann aber nicht auf One Word Extinguisher geschafft haben. Ach, und wer es auch nicht drauf geschafft hat, ist Pase Rock ( Five Deez ), der darf sich dann eben hier mit Pase Rocks Preestyle präsentieren, auch sehr schön das. Tja, so ist das halt, während die Beginner im Viva-Interview erzählen, dass sie erst mal gut ein Jahr Beat-Basteln trainieren mussten, bevor sie sagen konnten, die Beats taugen für ein Album, geht es anderen wohl leichter von der Hand. Da kann man dann ohne Probleme eine Scheibe rausbringen, auf der Alternate Takes And Beats drauf steht. Fazit: dringend zulegen. Schade nur, dass es so Wenige gibt, die es sich leisten können, so etwas als Outtakes zu bezeichnen.