Eine bittere Nachricht für alle LOX-Fans: Styles P, der erst vor kurzem sein erfolgreiches Solo-Debüt „A Gangster & a Gentleman“ veröffentlicht hatte, muss wegen Körperverletzung für acht Monate ins Gefängnis.
P hatte einem Mann mit einem Messer buchstäblich in den Hintern gestochen, er selbst bezeichnete der Vorfall als „Kommunikationsproblem“.
„Jemand hat mich gereizt und dann ist mir das eben passiert“, erklärte P in einem Interview, „jetzt muss ich mit den Konsequenzen klar kommen. Ich wünschte, das wäre niemals passiert. Ich hoffe, dass die Kids da draußen wissen, dass du mit Konsequenzen zu rechnen hast, wenn du Scheiße baust.“
Der Ruff Ryder hat seine Strafe Ende November angetreten und wird nun bis zum Juni 2003 hinter Gittern bleiben. Trotz seines Gangster-Images macht P keinen Hehl daraus, dass er sich einen angenehmeren Aufenthaltsort als die Valhalla Correctional Facility vorstellen kann: „Wer will schon ins Gefängnis!? Jail sucks! Da wirst du behandelt wie ein Tier.“
Doch P stellt auch klar: „Ich habe keine Angst. Ich bin traurig, weil man mir meine Freiheit nimmt und ich meine Familie vermissen werde, das war es dann aber auch schon. Ich habe keine Angst, denn Pistolen gibt es auf der Straße, aber nicht im Gefängnis. Natürlich gibt es da drin einige Gangmitglieder, trotzdem mache ich mir auf der Strasse mehr Sorgen als im Knast“
P, der schon einmal wegen illegalen Waffenbesitz saß, plant die Zeit zu nutzen, um Geist und Körper in Form zu bringen: „Ich werde wieder richtig viel lesen, körperlich fit werden und mich erholen.“
Wenige Tage vor seiner Inhaftierung gab P im Rahmen des Cell Block Projects, an dem auch schon Acts wie Wu-Tang-Clan oder Dead Prez teilgenommen haben, ein Konzert in der berüchtigten Riker-Island-Haftanstalt.
„Du musst in Kontakt mit deinen Leuten bleiben“, nannte P Gründe für sein Engagement, „es war wichtig für mich, die Leute hier drin zu erreichen und von ihnen erreicht zu werden. Meine Brüder im Gefängnis nehmen sich ein solches Konzert zu Herzen, ihnen ist das wirklich wichtig.“
Zwei Tage später fand dann auch noch eine offizielle Abschiedsparty im New Yorker Club Chaos, bei der natürlich die komplette Ruff Ryders Crew zugegen war. Um seine Zukunft in der schnelllebigen Musikindustrie macht sich P keine Sorgen: „Ich glaube nicht, dass sich mein Gefängnisaufenthalt auf meine Musik auswirken wird, denn das nächste LOX-Album wird veröffentlicht, während ich drin bin. Das wird mir über die Zeit hinweg helfen. Wenn ich dann rauskomme, werde ich wieder eine Menge neues Material haben, jetzt habe ich ja Zeit…“