50 Cent bleibt bei Interscope

HipHop ist schnelllebig. Schon seit jeher erscheint die Hip Hop-Szene als ein dynamisches Gefüge. Mitsamt Schneeballeffekten und Senkrechtstartern, mitsamt falschen Gerüchten und Missverständnissen. Im Zuge davon  kommt es oftmals dazu, dass Aussagen verdreht werden und falsch an die Außenwelt gelangen.Als sich letzte Woche der stellvertretende Vorsitzende der angeschlagenen Plattenfirma EMI/Capitol Craig Davis zu Wort meldete und verkündete, sein Unternehmen habe 50 Cent unter Vertrag genommen, sorgte dies für einen kollektiven Aufschrei. Fiddy nicht mehr bei Interscope/Universal, sondern bei Capitol?
Kein D12, Eminem und Dr. Dre, sondern die Beastie Boys, Coldplay und Depeche Mode sollen fortan die musikalischen Labelpartner von Curtis Jackson sein? das gibt’s doch gar nicht. Trotz allem lautete das Statement des Managers: „We just signed a 50 Cent deal over there – he needed to get out of the Interscope machine, he wanted to do a new change!“

Doch schnell meldeten sich die ersten Stimmen zu Wort, welche die vollmundige Aussage des Capitol Vertreters bezweifelten. Als erstes bezog die Bloggerin missinfo Stellung zu der Aussage. Diese berief sich auf eine Insiderquelle und postete in ihrem Blog: Craig Davis! This is big news! Except…that it’s not true.

Am Wochenende nahm der Protagonist nun persönlich in einem Interview mit G-Unit Radio Stellung zu den Neuigkeiten – und dementierte sie. Nichts daran sei wahr und derjenige, der die News verbreitet habe, sei ein „Idiot“. Es gäbe definitiv keinen Deal mit Capitol und seine Labelheimat ist und bleibt Interscope, schließlich habe er dieser Firma seinen Erfolg zu verdanken: „Out of nowhere he just comes out, you can tell he’s a little drunk or some shit… Interscope, all the success that I’ve had has been with Interscope.

Auch eine andere Figur im Musikzirkus scheint sich bezüglich 50 Cent und dessen Zukunftsplänen geirrt zu haben. Nachdem Game (ehemals The Game) bereits im November letzten Jahres eine erneute Zusammenarbeit mit Fifty nicht ausschließen wollte und den Verkauf von einer Million Platten prognostizierte (O-Ton: “If we said tomorrow Game and 50 are coming out with an album, you know how many motherfucking antennas would go up? We could still sell a million records just off promoting it alone.”), liebäugelte er letzte Woche erneut mit einer möglichen Versöhnung. In einem Interview bei den diesjährigen BET-Awards sagte Game er wäre einem Zusammenschluss nach wie vor nicht abgeneigt und rief seinen ehemaligen Mentor dazu auf, ein bisschen muttergeficktes Geld zu verdienen: „All I’m saying is why not get out here wing it like Voltron and shit. Bring it back full circle and make some mother fuckin’ money. So what I was saying was I wasn’t opposed to it.

50 Cent ließ in oben erwähnten Radio-Interview jedoch jegliche Hoffnung auf ein Revival der beiden im Keim ersticken. Er beteuerte zwar, dass er Game Liebe, Gesundheit und Glück für die Zukunft“ wünsche, doch stellte gleichwohl fest, dass er absolut kein Interesse daran habe, mit diesem noch einmal Musik zu machen: „I really don’t have any interest in making music with him“.