Morgen ist nicht nur Freitag der 13., sondern auch wie immer: Releasetag. Vier Deutschrap-Acts und ein US-Projekt scheuen nicht vor dem Unglückstag zurück, weshalb ihre Releases hier vorgestellt werden. Noch keine Weihnachtsgeschenke? Hier sind ein paar Vorschläge:
Den Anfang macht ein Rapper, Produzent und gestandener Businessmann, den man getrost als Deutschrap-Urgestein bezeichnen kann: Moses Pelham wirft sein „Live in Frankfurt“ (hier bestellen) auf den Markt. Auf zwei CDs und einer DVD kann man sich in Bild und Ton das rund zweistündige Konzert der „Geteiltes Leid 3“-Tour im Februar in – wer hätte es gedacht – Frankfurt geben, auf dem der 3p-Gründer von einer elfköpfigen Band begleitet wurde. Mit dabei sind natürlich auch Klassiker seiner 20jährigen Karriere wie Tracks aus der „Geteiltes Leid“-Trilogie oder der Rödelheim–Hartreim-Hit „Keine ist“.
Eine ähnlich lange Karriere kann Max Herre vorweisen: Der ehemalige Freundeskreis-Frontmann veröffentlicht morgen sein in Berlin aufgezeichnetes „MTV Unplugged“ (hier bestellen), das dann abends auch erstmals auf MTV ausgestrahlt wird und mit dem der Stuttgarter im Sommer 2014 auf Live-Tour gehen wird. Mit dabei sind das 26köpfige Kahedi Radio Orchestra sowie Gastauftritte von unter anderem Joy Denalane, Patrice oder Megaloh.
Um den ehemaligen Echte–Musik-Rapper Twin ist es seit Auflösung des Labels im Jahr 2011 eher ruhig geworden. 2010 war sein Debüt „Dreckig, eisern und loyal“ erschienen, morgen gibt’s das Nachfolger-Mixtape „13 vor 12“ (hier downloaden) des Frankfurters. Auf 13 Tracks, darunter Remixe von „Maskenball“ und „Nummer 10“, gibt es Features von Jonesmann, Bosca, Born, Baba Saad oder dem Newcomer Blut & Kasse.
Ruhig wird es um DJ Illegal, Det Gunner, Sicknature und JS Kuster alias die Snowgoons eigentlich nie: Das in Deutschland gegründete Producer-Team releast in schöner Regelmäßigkeit mindestens ein Projekt im Jahr. Ihr neues Album „Black Snow 2“ (hier bestellen) dient als Fortsetzung ihres 2008er-Hitalbums „Black Snow“ und wartet mit sage und schreibe 61 internationalen Feature-Gästen auf 24 Tracks auf. Anhand des Titelsongs sowie den Tracks „Suckaz Behind Screens“ und „Benz Bema Dreamz“ konnte man sich schon vorab ein paar erste Eindrücke des typischerweise harten, düsteren und epischen Sounds der Goons verschaffen.
Bonus: Zwar kein Deutschrap, aber trotzdem eine Erwähnung wert: „7 Days of Funk“ (hier bestellen). Für sein gemeinsames Album mit dem Stones–Throw-Produzenten Dâm-Funk legte sich G-Funk-Veteran Snoop Dogg eigens das neue Alter Ego Snoopzilla zu, angelehnt an P-Funk-Legende Bootsy Collins alias Bootzilla. Zusammen haben die beiden Kalifornier einen knackige acht Tracks langen Funk-Mix mit allen möglichen Buchstaben davor und einem entspannten Retro-Sound gebastelt, aus dem „Faden Away“ und „Hit The Pavement“ schon als Singles ausgekoppelt wurden.