Flers Aussagen von gestern Abend haben zahlreiche Kritker aus der Deutschrap-Szene auf den Plan gerufen. Wie wir berichtete, hatte Fler in einem offenen Brief an Farid Bang diesen dazu aufgefordert, sich als „Gast“ in Deutschland dankbarer zu zeigen und darauf zu achten, was er sage.
Manuellsen äußerte sich noch in der Nacht zu heute und erklärte, Fler versuche sich bei Ausländerhassern anzubiedern. „Tu nicht so als hätte Specter dir damals nicht dieses Image verpasst„, so der Ruhrpottler. „Fall mit deiner Musik auf und nicht mit so einem Dreck.“
Auch der Hamburger Disarstar zeigte sich wenig erfreut über Flers Aussagen. „Dieser Mann konnte nicht verstehen, warum die NPD seine Zeilen für ihren Wahlkampf benutzt. Ich hingegen kann nicht verstehen, warum dem Nazi nicht mal jemand das Maul stopft„, so der Hamburger, der einen klaren Standpunkt vertritt: „Das ist nicht mein Land, oder dein Land, das ist unser Planet.“
Auch Hadi El-Dor, Manager von Sierra Kidd meldete sich heute vormittag zu Wort. „Eben den Brief von Karotte an Farid gelesen. @FLER was bist du denn für ein Drecksnazi? Mal davon abgesehen das du nen polnischen Namen hast.“
Schließlich äußerte sich auch Crystal F von Rufficition ablehnend. „Wie unglaublich ekelhaft dieser Stammtisch Scheiss ist den Fler da von sich gibt!“
Bereits in meinem gestrigen Artikel hatte ich die Frage aufgeworfen, was die Herkunft oder der Hintergrund eines Menschen damit zu tun hat, wie er sich benehmen darf. Allerdings sind bei aller berechtigter Kritk auch einige Reaktionen auf Flers Aussagen nicht besonders schlüssig oder differenziert. Der Nazi-Vorwurf greift eindeutig zu weit, und wer mit Begriffen wie „Karotte“ dagegenhält, schießt sich bzw. seiner moralischen Grundhaltung damit ebenfalls ins eigene Knie.
Eine Reaktion von Fler steht noch aus.
Eben den Brief von Karotte an Farid gelesen. @FLER was bist du denn für ein Drecksnazi? Mal davon abgesehen das du nen polnischen Namen hast
— Hadi El-Dor (@HadiEldor) November 13, 2014