Ali hat gleich mit seinem ersten Song und Video ziemlich viel richtig gemacht. Oder woran liegt es, dass „Voll süß aber“ ein Hit wurde? An der Catchphrase, klar. Auch die Tatsache, dass das Ding auf Bushidos Channel veröffentlicht wurde, stand dem Erfolg sicher nicht gerade im Weg. Aber die erfrischend humorvolle Art, mit der der Neuköllner hier zu Werke ging, überzeugte auch so. Und der Text, der mit den großen und kleinen Eitelkeiten vieler männlicher wie weiblicher Zeitgenossen abrechnete, konnte man getrost so stehen lassen.
Jetzt steht Alis Debütalbum „Fette Unterhaltung“ an. Das erste Video „Bitch“ feat. Shindy ist bereits erschienen. Wir trafen den Berliner in seiner Nachbarschaft, der High-Deck-Siedlung am unteren Ende der Sonnenallee in Berlin-Neukölln. Das Wohngebiet war einst ambitioniert, gilt heute aber als gescheitert. Ali sieht das allerdings ganz anders. Er fühlt sich wohl hier. Wir besuchten mit ihm seine alte Schule, die direkt neben seinem alten Kindergarten liegt, und sprachen mit ihm über seine Jugend, wie es war, hier aufzuwachsen, die Sache mit der angeblichen Mafia, wann Rap in sein Leben kam, sein Album und wie ernst er die ganze Sache mit der Musik überhaupt nimmt. Abschließend gingen wir natürlich- genau – essen.
Foto: Timo Wahren