MC Bomber poltert in die Deutschrap-Szene einfach mal so rein – mit harten Battle-Reimen auf gut abgehangenen, knorrigen Instrumentalen seines kongenialen Partners KevBeats. Fast hätte man gedacht, dieses Direkte, Rohe gäbe es heute nicht mehr, aber falsch gedacht. Bomber denkt sich kein spannend künstliches Image aus, er hat keinen durchkalkulierten Promoplan. Nee, Mann. Wie in Westberlin um die Jahrtausendwende herum rappt er einfach ein paar Gemeinheiten und Frechheiten ins Mic, während der Beat ordentlich stampft, dass es eine Art hat. Seit einigen Monaten ist MC Bomber bei Frauenarzts eigenem Label Proletik gesignt. Wir trafen den jungen, ehrlichen Mann zum Gespräch über seine Einflüsse, seine Vorlieben, seine Abneigungen, sein Debütalbum „Predigt“, seinen Labelboss Frauenarzt und die Frage, was einen guten Live-MC ausmacht. Bier auf, Interview ab.