Tyron und Mikz aus Berlin sind seit etwa anderthalb Jahren zusammen unterwegs. Beide waren eine Zeit lang recht aktiv bei Battles, u.a. dem VBT und Rap am Mittwoch. Inzwischen konzentrieren sie sich aber auf die Mucke. Ihr gemeinsames Video „CWDD“ präsentieren wir dir heute als Videopremiere. In einem Interview stellen wir die beiden kurz vor.
Wann habt ihr angefangen zu rappen, was waren eure Vorbilder, wie sahen eure ersten Schritte aus?
Mikz: Ich selbst habe sehr früh angefangen Musik zu machen. In dem Jugendclub, in dem wir früher immer nach der Schule abgehangen haben, arbeitete ein Sozialarbeiter, der selbst gerappt und gesungen hat. Schnell hatten wir Bock, selbst Texte zu schreiben und so veröffentlichten wir ungefähr ein Jahr später unser erstes Mixtape auf Freebeats. Mit manchen dieser Jungs machen wir bis heute Musik. Zum Beispiel Davy Jones ist seit diesen Tagen an meiner Seite und übernimmt das Mixen und Mastern der Songs. Später nahme ich relativ erfolgreich an dem damals berühmten Battleturnier VBT von rappers.in teil und später ging es dann zu Rap am Mittwoch. Für mich war in dieser Zeit Musik immer eine Art sich zu messen, erst als ich Tyron kennenlernte, konzentrierte ich mich voll und ganz auf das Songs schreiben und lernte das Ganze nochmal neu kennen. Meine musikalischen Vorbilder waren in den Jugendjahren auf jeden Fall die Jungs um Aggro Berlin, Kool Savas, Eminem und 50 Cent. Irgendwie klar, vor gut 15 Jahren waren die Jungs auch die ersten, die es auf meinen 256 MB mp3-Player geschafft haben.
Tyron: Ich habe deutlich später angefangen Musik zu machen. Mit 20 Jahren ging es von Freestyles im Park und ersten Aufnahmen im Outreach Neukölln direkt auf die Rap am Mittwoch-Bühne, um Erfahrung zu sammeln. Dort erkannte ich aber, dass meine Stärken vielmehr in der Melodie und dem Songs schreiben als dem Beleidigen von Müttern für Schaulustige liegen. Ich arbeitete still und heimlich für zwei Jahre in meinem Zimmer, eine Art der Bestrafung. Nichtsdestsotrotz habe ich bei Rap am Mittwoch viele wertvolle Freundschaften geknüpft und Erfahrung fürs Leben gesammelt #nohate. Meine musikalischen Vorbilder waren Pac, Biggie, Michael Jackson, Music Instructor, Afrika Bambaataa und NWA.
Wann habt ihr beide euch dann kennengelernt?
Mikz: Im Januar 2016 bei Rap am Mittwoch. Kurz darauf fuhren wir gemeinsam zur Beste Deutschrap Party nach Hamburg, an dieser Stelle Grüße an Flomo Entertainment. Viel mehr brauche ich nicht zu sagen, seitdem Brüder im Geiste.
Was habt ihr, das Rap gut tun würde? Was wollt ihr einbringen?
Mikz: Ums auf den Punkt zu bringen. Musik steht bei uns an erster Stelle. Auf diese ganze kleinkriminelle-Welle die momentan gefeiert wird springen wir definitiv nicht auf. Es geht um Musik nicht um Koks.
Tyron: Für mich klingt Deutschrap gleich. Es gibt zu wenig signifikante Stimmen, die sich voneinander unterscheiden. Das müssen wir ändern!
Was sind die Pläne für die nähere Zukunft?
Mikz: Releasen, releasen, releasen und mit unserem Team ein nicht mehr wegzudenkender Teil der Szene werden.
Sonst noch was?
Mikz: Grüße gehen raus an Beatsontherocks. Checkt die Jungs defintiv aus. Alle Songs, die in naher Zukunft kommen werden, sind von den Jungs produziert. Solltet ihr auf dem Schirm haben.