Wer sich vorher informieren möchte, worauf er sich überhaupt einlässt – hier der Trailer zur Aqua Robot Tour. Der Konzertreise zum am 16.10. erscheinenden Album „Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit, Orsons„.
Feuerspucker und bärtige Frauen
Der echte Rick Ross ist draußen
Ross verbüßte demnach 14 Jahre seiner 20jährigen Haftstrafe, zu der er 1996 verurteilt wurde, nachdem er versucht hatte, 100 Kilogramm Kokain von getarnten FBI Agenten zu erwerben.
Ross galt Mitte der 80er Jahre als einer der Drahtzieher, die das Geschäft mit Crack in Los Angeles und anderen Städten ankurbelten.
Gegen das Strafmaß von 20 Jahren wurde mehrmals Berufung eingelegt, nachdem in der Zeitung San Jose Mercury News Artikel auftauchten, die offenlegten, wie die C.I.A. im Crackhandel, vornehmlich in schwarzen Communities, beteiligt war. Der amerikanische Geheimdienst generierte auf diese Art Gelder, mit denen sie wiederum die Antisandinistische Contra Bewegung in Nicaragua finanzierte.
Ross, der vielen Rappern und Hip Hop Künstlern als eine Art Rolemodell dient, sprach sich unterdessen gegen die Verwendung seines Namens als Künstler-Alias aus. Vor allem mit Rick Ross selbst, scheint der Ex-Häftling schon seit längerem im Gespräch zu sein. Wörtlich sagte er in einem Interview gegenüber allhiphop.com: "Nachdem ich gesehen habe, was mit dem Vollzugsbeamten los ist, der meinen Namen gestohlen hat, habe ich mich daran erinnert, wie wir uns vor anderthalb Jahren schon einmal darüber unterhalten haben. Damals habe ich versucht, mit ihm zu reden, wie es ein älterer Bruder tun würde. Ich habe ihm gesagt, dass er, er selbst bleiben soll und nicht versuchen sollte, ich zu sein.“ Offensichtlich fielen diese Ratschläge auf unfruchtbaren Boden.
Was der ehemalige Drogenbaron nun aber selbst in Zukunft vorhat, könnt Ihr Euch in diesem Videointerview anschauen:
50 Cent denkt laut
Umso weniger überrascht es uns deshalb natürlich, dass sich der gute Fiddy die Aussage seitens Jay-Z, dass niemand vor dem ehemaligen Drogendealer Angst hätte, nicht auf sich sitzen lässt. Dieser sagte wörtlich in einem Interview: "No one is scared of 50 Cent. I want everyone to be clear. No one is scared of 50 Cent."
Fifty wiederum äußerte gegenüber der Radiomoderatorin Angie Martinez: “When he has to say no one is scared of 50 Cent, it’s because the public is responding to his punk presentation. Kanye wouldn’t take the trophy from me and neither would Jay-Z.” Was genau er mit "Punk Presentation" meint, führt er dann auch noch aus. “Hip-Hop has cool punk and Jay is the coolest punk in Hip-Hop."
Während Jigga also nahezu wohlwollend abgehandelt wird, muss Exzentrik-Kanye ordentlich einstecken. So äußert Fifty die Vermutung, dass West schwul sei. Nicht zuletzt wegen seiner Beteiligung an der Lady GaGa-Tour. Im weiteren Verlauf des sich laut Gedanken machens, wird natürlich auch noch anderweitig nachgetreten. Fiddy könne sich, nach eigener Aussage, nämlich auch recht gut vorstellen, dass sein Boss Eminem mit seiner Beteiligung am Kanye-Track "Forever" nicht sonderlich zufrieden sei.
“I don’t think Em knew everyone was going to be on the record. Initially I think he just did a verse with it. He mixed his records and then they remixed it. I don’t think he’s happy with that at all.” Was genau ihn zu dieser Meinung bringt, hat er leider nicht gesagt. Ob es an den ebenfalls gefeaturten Artists Drake und Lil Wayne liegt?
Alkohol, Koks, Fluppen?
Doch ausgerechnet aus England, der Hype-Produktionsstätte Nummer Eins, kommt jetzt Hoffung aus unerwarteter Ecke. Amy Winehouse heißt die Dame, die jetzt ein Video gepostet hat, dass sie und einige ihrer Freunde bei einer heiteren Jam-Session zeigt. Und die Soul-Sängerin liess es sich nicht nehmen, auf dem Track ein wenig zu freestylen. Das klingt zugegebenermaßen ein bisschen nach "Wir-rappen-ein-bisschen-vor-dem-Absolute-Beginner-Konzert-und-trinken-hastig-Bier“, im Unterschied dazu sagt sie jedoch nicht so oft "Style“ und "Flow“.
Dafür brilliert sie mit dadaistischen Höhenflügen wie "Well, I never knew/ That I am jew/ uhmm…A jewmaican/ If you wanna smoke bacon […]“, was einem sinnlichen Schnapsgenuss geschuldet sein dürfte. Der Sängerin, die wegen ihres exzessiven Lebensstils desöfteren in die Schlagzeilen gerät, wurde schon bisher immer wieder eine große Affinität zu Rap nachgesagt.
So samplete sie bei ihrem Track "In My Bed“ den guten, alten Nasir Jones. Auch Remixe mit Ghostface Killah und Jay-Z sorgten in HipHop-Kreisen für Wohlgefallen. Und Eminem, ihr männliches Rap-Pendant (vielleicht ist es auch Lil‘ Wayne), ärgert sich bis heute darüber, dass die gut aussehende Soul-Sängerin kein Feature mit ihm machen wollte.
Hier das Video, für all jene unter Euch, die sich selbst von den Skills der Britin überzeugen möchten.
Shiml nicht mehr bei Selfmade
In den letzten Jahren haben wir gemeinsam viel erreicht. Neben etlichen Touren mit vielen tollen Erlebnissen konnte ich mir mit meinem zweiten Soloalbum „Im Alleingang“ einen großen Traum erfüllen. Ich habe es in die Charts geschafft! Auch dass Selfmade als Label einen solchen Stellenwert einnehmen könnte, wie es heute der Fall ist, hätte damals wohl kaum jemand für möglich gehalten.
Dennoch bricht für mich jetzt, nach Abschluss meines Studiums, eine neue Zeit an, in der ich mich beruflich neu orientieren muss und dadurch derzeitig einfach nicht mehr dazu in der Lage bin, mich professionell der Musik zu widmen.
Das heißt aber nicht, dass ihr auf neue Songs von mir verzichten müsst! Musik war immer ein wichtiger Teil meines Lebens und wird es weiterhin bleiben. Ich habe viele Ideen und werde diese auch bald umsetzen. Wer über mich auf dem Laufenden bleiben möchte, sollte regelmäßig meine Myspace-Seite myspace.com/shimlone besuchen.
Ich danke Selfmade für alles, was wir gemeinsam erreicht haben und wünsche Casper, Favorite, Kollegah & Rizbo weiterhin alles Gute!“
Shiml wurde bereits 2005 bei dem Düsseldorfer Indie-Label unter Vertrag genommen und releaste seine beiden Soloalben „Hinterm Horizont“ und „Im Alleingang„.
Deluxe Records macht dicht
Im Interview mit den Kollegen von 16bars.de sagte Samy Deluxe, dass die Firma an sich zwar noch bestehen würde, aber außer einem Mixtape vom Baus of the Nauf höchstselbst, würden keine Tonträger mehr releast werden. Der Rapper sieht sich zukünftig außerdem wieder mehr im Musik-, denn im Geschäftsbereich.
In der Vergangenheit hagelte es des Öfteren Beschwerden bezüglich der vermeintlichen Unorganisiertheit der Plattenfirma, auch die gesignten Künstler waren mit dem Führungsstil des Hamburger Rap-Urgesteins nicht immer zufrieden.
Wir wünschen allen Beteiligten viel Erfolg bei der beruflichen respektive labeltechnischen Umorientierung und fragen uns, wer als nächstes den Löffel abgibt. Die Auswahl wird bedauernswerterweise ja zunehmend kleiner.
„Ihr führt den falschen Krieg!“
Mit "Dear Young Warriors fighting the wrong wars," eröffnete Nas seinen Blog auf der amerikanischen HipHop-Seite globalgrind.com: "Killing each other is definitely played out. Being hurt from the lost of a love one was never cool. Dear Young Warriors fighting the wrong war! I know that feeling, that frustration with life and needing to take it out on someone, any one. But….We chose the dumbest things to go the hardest for. I remember seeing deaths over 8 ball jackets, Fila sneakers, and name plate chains. Deaths over ‚he say, she say‘!!!!! ‚I’m from this block or I’m from that block‘, or ‚my moms n pops is fucked up now the whole world gotta pay‘!!!
Der 16-jährige Derrion Albert wurde sogar für noch weniger als Fila-Schuhe zu Tode getreten. Der Schüler hatte im Vorbeilaufen eine Massen-Schlägerei beobachtet und wollte einem Freund zu Hilfe eilen. Dabei geriet er ins Visier dreier Schläger, die den 16-jährigen zuerst mit einem Holzbalken, dann mit Faustschlägen und Fußtritten traktierten.
Interessant ist dabei das Detail, dass er auch einen seiner eigenen Filme, den 1998 erschienenden "Belly“ aufzählt.
Nas der für seine öffentlichen Statements bekannt ist, hat sich in der Vergangenheit immer wieder zu politischen Themen geäußert. So lieferte er sich 2007 ein Wortgefecht mit dem Fox-Kommentator Bill O’Reilly, in dessen Verlauf er diesen als "Rassisten“ bezeichnete.
Die Polizei von Chicago, hat mittlerweile alle Täter festgenommen, von denen keiner älter als 19 Jahre alt ist. Die Beamten legen darauf wert, dass es sich bei dem Mord um kein "Gang-Verbrechen" handelt, sondern dass Derrion Albert sich lediglich zur "falschen Zeit, am falschen Ort" befunden habe. Für die Angehörigen wohl ein schwacher Trost.
HipHop-WM in Polen
Wer jetzt glaubt, dass sich dort KRS One und Nas getroffen haben, um zu klären, wer der beste Lyriker der HipHop-Geschichte sei, oder wer hoffte, dort Torch zu sehen, bei der perfekten Ausübung aller fünf Elemente, den können wir beruhigen. Nein. Ihr habt nichts verpasst. HipHop ist und bleibt in diesem Zusammenhang ein Tanz und ehrlich gesagt, haben wir auch nur von dieser Weltmeisterschaft erfahren, weil wir eine Nachricht in der Neuen Nordhäuser Zeitung gefunden haben, die vermeldete, dass die Tanzformation Rythm Attack aus Bleicherode dort den siebten Platz erreicht hat. Da gratulieren wir natürlich auch noch mal ganz herzlich.
Den Angaben der Veranstalter nach, waren bei dem internationalen Tanzwettbewerb 3.100 aktive Tänzer aus 34 verschiedenen Ländern vor Ort und maßen sich in 29 Kategorien.
Alle Gewinner hier nun namentlich zu erwähnen, übersteigt unsere Kapazität, aber den deutschen Siegern in der Gruppe "Adult2“ mit Namen "Respect" wollen wir noch einmal besonders hervorheben. Auch hier: Herzlichen Glückwunsch.
Die nächsten HipHop-Weltmeisterschaften werden übrigens vom 29. September bis zum 03. Oktober 2010 in Bochum stattfinden und wer sich tatsächlich für das Tanzspektakel interessiert, der findet auf der Website der International Dance Organization die notwendigen Informationen.




