Start Blog Seite 3232

Business aus den USA

0
Während hierzulande das Rap-Biz immer noch den Silvester-Rausch ausschläft, wird in den Vereinigten Staaten jede Menge bewegt. Neben Drogen, Waffen und Gerichtsvorladungen sogar ab und an auch Geld und natürlich nicht zuletzt Künstler. All das jetzt hier, in der großen, allumfassenden US-Business-News.

Fangen wir an mit Eve, die via Twitter verkündete, zukünftig nicht mehr bei Interscope Geffen A&M Records, sondern als Free Agent zu veröffentlichen. Im selben Atemzug kündigte die Rapperin dann gleich auch noch ein neues Album für dieses Jahr an, da sie das, was aktuell rauskomme, nicht mehr ertragen könne: “Let me tell u what happened with music so ya’ll don’t think I quit. Left Interscope, free agent now. Went back in re-doing music. Trust me. […] Not letting this year pass wit out an ALBUM! Can’t take the non-sense MUSIK.

Waah Dean, seines Zeichens Ruff Ryders CEO, äußerte sich im Interview mit "Hip Hop Wired" über den Labelabgang der Musikerin und bekräftigte, dass Eve immer vollste Unterstützung für all ihre Projekte bekommen hätte. Im Streit trennt sich die Gute wohl also nicht von ihrer ehemaligen Release-Heimat.

Ebenfalls eine Veröffentlichungs-Veränderung gibt es bei den Jungs von Cypress Hill. Die haben nämlich bei Priority Records unterschrieben und deren kreativen Kopf, Snoop Dogg, seinem Ziel, die gesamte Rapszene der Westcoast zu einen, einen Schritt näher gebracht.

B-Real, Sen Dog und Eric BoBo releasten den Großteil ihrer Karriere über Columbia/Sony, ihr erstes musikalisches Lebenszeichen nach sechs Jahren wird nun unter Snoops Fittichen veröffentlicht. Auf dem mit "Rise Up" betitelten Album arbeiteten die drei Musiker unter anderem mit Rage Against The Machine zusammen.

Nachdem sich Eve und Cypress Hill also bereits von ihren ehemaligen Wirkungsstätten getrennt haben, hat es Young Buck immer noch nicht geschafft, sich von seinem ehemaligen Mentor 50 Cent respektive dessen Plattenfirma G-Unit zu lösen. Seit über drei Jahren kämpft der Rapper nach eigenen Angaben darum, endlich aus seinem Vertrag zu kommen und schoss in letzter Zeit auch wieder vermehrt in Disstracks gegen seinen Noch-Boss Fifty.

Gegenüber DJ Scream sprach Buck darüber, in den letzten Jahren so gut wie alles versucht zu haben, um endlich nicht mehr unter Fiddys Fuchtel operieren zu müssen. Alles was er nun noch wolle, sei eine persönliche Aussprache. Er wolle dem Rap-Multimillionär in die Augen sehen und begreifen, um was es ihm bei dieser Fehde wirklich ginge. Eine unterschwellige Drohung gab es dann zum Schluss übrigens auch noch. Schließlich wüssten alle bei G-Unit wie Young Buck mit solchen Problemen umgeht.

"Mr. Curtis can only hold me for so long. Eventually he’s gotta come to some type of terms of negotiations. I haven’t spoke to 50 in three years. I done did every thing you could do, called the n*gga’s phone to having lawyers reach out. I really just want to have a sit-down with this n*gga, eye to eye. [We can do it] personally or on ESPN, BET, MTV, wherever he wanna do this sh*t, I just really want to look at this sh*t in his eyes and see how this n*gga really feels and how he’s going about handling me because I’m a real n*gga and this is something that 50 does though. Every one of them G-Unit n*ggas know how I get down. Period. Ain’t no bullsh*t…

Wir sind uns fast sicher,  innerhalb kürzester Zeit über eine Antwort von 50 Cent selbst berichten zu können.

Seehofer will Bushido

0
Dass Rapper mit der Macht flirten ist bekannt, spätestens seit Afrobs Geständnis, dass Angela Merkel eine "schlagfertige, freche Göre“ sei. Ungewöhnlich ist dabei jedoch, dass ein führender Spitzenpolitiker einem Rapper derart starke Avancen macht, wie es am vergangenen Wochenende bei Bushido und dem bayrischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer geschah. Der CSU-Politiker und der Rapper trafen sich beim Münchener Filmpreis, wo Seehofer sich begeistert vom Charme des Berliners zeigte.

"Ich kenne seine Musik von meinen Kindern. Er ist ein sehr höflicher junger Mann!“
schwärmte er gegenüber der BILD-Zeitung.

Seehofer, dessen Beliebtheit im Moment eher im Keller zu verorten ist, sagte auch, dass er sich darüber freuen würde, wenn Bushido ihm eine CSU-Hymne schreiben würde: "Ich würde mir wünschen, dass Bushido einen Wahlkampfsong für uns macht“, sagte der Politiker.

Bushido selbst gab sich ein bisschen nebulös und behauptete, jederzeit dazu bereit zu sein, einen Track für die Regierungspartei zu schreiben, dafür müsse er aber erst der Partei angehörig werden: "Na klar mach ich das, ich muss nur noch in die CSU eintreten.“

Die BILD-Zeitung kam dabei auf die grandios lustige Idee, selbst einen Rap-Text zu schreiben, bei dem sich wahrscheinlich Kai Diekmann himself die Haare zurück gegelt und ans Textbuch gesetzt hat.

"Jo, CSU, ihr seid ’ne krasse Bande. Nur eines jetzt mal ganz am Rande: Eure Hosen sind geil, die Hüte die Härte! Jo, Bayern ist heil und ihr scheißt nicht auf Werte! Eure Trachten sind porno, das Leder voll sado, voll extrem eure Bräute, euch lieben die Leute!“

Das klassische CSU-Stammwähler-Publikum hingegen war von der Idee nicht begeistert, im Meinungsforum der BILD  mokierten sich User über die Idee, einen "Kriminellen Türken“ die Partei-Hymne schreiben zu lassen.

"Das fehlte noch!Ein krimineller Türke derfür eine Partei versucht,eine Hymne zu schreiben. Der Typ kann doch kaum seinen eigenen Namen schreiben. [sic!]“

Ach, dann doch lieber Texte für Fake-Parteien deutscher Komiker schreiben.

Internationale Hilfe für Haiti

0
Bereits am Mittwoch haben wir über das schwere Erdbeben in Haiti berichtet und dass sich Wyclef Jean als einer der ersten Hip Hop Künstler für sein ursprüngliches Heimatland einsetzt.
Nun ziehen in Amerika einige andere Szenegrößen nach und auch in Deutschland ruft Torch, ebenfalls gebürtiger Haitianer dazu auf, der Karibikinsel zu helfen.

Wie Torch in einem Interview gegenüber dem Schweizer Online Magazin 20min.ch erklärte, fehle es in Haiti am allernotwendigsten, da tatsächlich die gesamte Infrastruktur zusammen gebrochen sei. So sagte Torch wörtlich: "Man muss sich vorstellen: Alle Strukturen, die es dort gibt liegen am Boden. Es fehlt wirklich an allem: Strom, Wasser, Unterkunft, Medikamente.

Neben dem Aufruf, Geld zu spenden, wies Torch aber ebenfalls darauf hin, dass man sich auch darüber informieren solle, wie und wo das Geld genau ankommt. Der Rapper verlangte, dass die Verantwortlichen genaue Pläne für den Wiederaufbau des Karibikstaates vorlegen und dass die Spender aus strukturstarken Ländern wie Deutschland oder der Schweiz, bei den Hilfsorganisationen genau nachfragen sollten, wie die gespendeten Geldmittel verwendet werden:

"Ich habe ein Hilfs-Netzwerk für Haiti ins Leben gerufen und wir arbeiten auch mit Viva con Agua/Welthungerhilfe zusammen, die auch in der Schweiz tätig sind. Wichtig ist vor allem, dass man nicht nur spendet, sondern aktiv Interesse dafür zeigt. Ruft beim EDA an, schickt Ihnen eine E-Mail und fragt, wie Haiti in der schweren Lage geholfen wird. Je mehr Nachfragen die offiziellen Stellen bekommen, umso mehr müssen Sie auch aktiv helfen!

Unterdessen muss sich Wyclef Jean gegen Vorwürfe erwehren, die in der Washington Post gegen ihn und seine Hilfsorganisation Yele Haiti erhoben wurden. In ihrer Ausgabe vom 16. Januar behauptete die Zeitung, dass es bei Yele Haiti zu Unregelmäßigkeiten gekommen sei, speziell wurde auf ein Konzert aus dem Jahre 2006 verwiesen, bei denen ein Großteil der 100.000 Dollar Gage nicht, wie versprochen, bei den Hilfsbedürftigen angekommen sei.
 
Diesen Behauptungen widersprach nun aber der der Präsident von Yele Haiti Hugh Locke und veröffentlichte über allhiphop.com relativ konkrete Zahlen, die den oben genannten Pressebericht, entkräften sollen. So verwies Locke zwar darauf, dass bei dem angesprochenen Konzert tatsächlich ein Großteil des Geldes für die Produktion der Show verwendet wurde, dass Yele Haiti durch die Popularität von Wyclef Jean aber sehr viel Öffentlichkeitswirksamer arbeiten könne, als andere Organisationen und vor allem, ganz andere Möglichkeiten der Hilfe und Einflussnahme leiste. Locke betonte, dass Wyclef niemals persönlich von seiner Hilfsorganisation profitiert habe und zeigte sich überrascht und beschämt darüber, dass man sich in der Stunde der Not gegen diese Art der Vorwürfe erwehren müsse, wo doch nun an vorderster Stelle eigentlich eine schnelle Hilfe stehen müsse.

Wyclef selbst meldet sich in einem sechsminütigen Youtube Statement zu Wort, das Ihr Euch hier anschauen könnt:

Ebenfalls schnelle Hilfe wollen aber auch andere Stars aus dem Rap Game leisten und so hostet Rick Ross am heutigen Montag eine Veranstaltung bei der man Blut und Geld spenden kann und auch P. Diddy äußert sich per Videoblog zu der Katastrophe in Haiti, der den Worten von Präsident Bellerive zufolge womöglich 100.000 Menschen zum Opfer gefallen sind.

Falls Ihr das Vertrauen in die Hilfsorganisationen noch nicht verloren habt, veröffentlichen wir nun hier eine Liste von Hilfsorganisationen, die sich in Haiti engagieren und vielleicht befolgt Ihr ja tatsächlich den Rat von Torch und fragt nach und erkundigt Euch, was mit dem Geld passiert!

Über www.Marasa.org, dem von Torch gegründeten Hilfswerk für Haiti lassen sich einige Spendenkonten finden, die Eure und unsere Unterstützung benötigen.

Aktion Deutschland Hilft:
Kennwort „Erdbeben Haiti“, Konto 10 2030, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00.

Deutsches Rotes Kreuz:
Kennwort „Haiti“, Konto 41 41 41, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00.

HaitiCare e.V.:
Commerzbank AG, Berlin, Konto 877 00 00, Bankleitzahl 100 400 00

Ärzte ohne Grenzen:
Kennwort „Haiti und andere“, Konto 97097, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00.

Caritas:
Kennwort: „Haiti“, Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00.

Deutsche Welthungerhilfe:
Kennwort „Nothilfe Haiti“, Konto 1115, Sparkasse Köln Bonn, BLZ 370 501 98.

Plan International Deutschland e.V.

Postbank Hamburg, Konto 0001 623 207, BLZ 200 100 20, Stichwort "Haiti/Katastrophenhilfe"

UNICEF:
Kennwort „Haiti“, Konto 300.000, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00.

Christoffel-Blindenmission (CBM):
Kennwort „Haiti“, Konto 2020, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00.

Malteser Hilfsdienst:
Kennwort „Erdbeben Haiti“, Konto 120 120120, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00.

CARE Deutschland-Luxemburg:
Kennwort: „Erdbeben Haiti“ Konto 4 4040, Sparkasse Köln Bonn, BLZ 370 50 198.

humedica:
Kennwort „Erdbeben Haiti“, Konto 47 47, Sparkasse Kaufbeuren, BLZ 734 500 00.

Diakonie Katastrophenhilfe:
Kennwort: „Erdbebenhilfe Haiti“, Konto 502 707, Postbank Stuttgart BLZ 600 100 70.

Kindernothilfe:
Kennwort „Erdbeben Haiti“, Konto 45 45 40, KD Bank eG, BLZ 350 601 90.

Save the Children:
Kennwort „Haiti“, Konto 929, Bank für Sozialwirtschaft Berlin, BLZ 100 205 00.

Ein Herz für Kinder:
Kennwort: „Haiti“! Spendenkonto: 067 67 67, Deutsche Bank, BLZ 200 700 00.

G-Shock – Erster Song Online!

0

Ihr wolltet schon immer eine Uhr haben, die Eure Kumpels vor Neid erblassen lässt, die Exemplare von Rolex und Omega sind Euch aber zu gewöhnlich? Dann seid Ihr bei unserem großen Gewinnspiel genau richtig. Wir verlosen nämlich eine Uhr aus der G-Shock Shock The World Reihe, die auf 25 Exemplare weltweit limitiert ist.
Natürlich überlassen wir Euch das edle Stück nicht kampflos. Bevor Ihr sie Euer Eigen nennen könnt, müsst Ihr uns beweisen, dass Ihr ihrer würdig seid. Dreht ein Video, in dem Ihr uns in mindestens 16 Zeilen (gerne aber auch in einem gesamten Track) eure Liebe für Uhren offenbart. Vorgestellt haben wir uns das ungefähr in dem Stil:

Wer teilnehmen möchte, kann das bis zum 18.01.2010. Einfach Euer Video bei Youtube hochladen und uns dann den Link zum Clip per Mail an redaktion@rap.de schicken.
Möge der Beste gewinnen.

Und einen Kandiaten um die Uhr gibt es schon. Lizey fordert „Gib mir die Uhr!“ Viel Spaß!

Kelis: „Dann lebt doch im Wald!“

0
Neben Kampagnen mit nackten Frauen, die mit sich mit Kopfsalatblättern bedecken, sogenannte "Lettuce-Ladies", oder Streitereien mit den Gerichtshöfen dieser Welt, ob man Massentierhaltung mit dem Begriff "Holocaust“ belegen darf, richtet sich die Tierschutzorganisation PETA manchmal auch an den Endkonsumenten selbst und schreibt ihm böse Briefe. In diesem Fall traf es Sängerin Kelis, die durch ihr Kokettieren mit Pelzmänteln der PETA negativ auffiel. Deshalb schrieb die Organisation einen Brief an die Ex-Frau von Nas, in dem man sie bat, doch auf das Tragen von Pelzprodukten zu verzichten. Kelis, nach den großzügigen Alimenten-Zahlungen ihres Ex-Mannes zu unerwartetem Reichtum gekommen, wehrte sich nun in einem MySpace-Blog wütend dagegen, ihre Status-Objekte abzulegen. Sie schrieb, dass es zwar nicht schön sei, Lebewesen zu töten, um an Nahrung zu kommen, sei es aber unabänderlich. Außerdem sagte sie, dass sie auch einen Pterodaktylus essen würde, wenn er denn nur lecker sei:

"Ok, so you’re gonna love this,"
schrieb sie in ihrem Blog. "The other day I got a personalized letter from PETA! Lol so after some thought I’ve decided to write one back. Goes a little something like this:There is no humane way to kill anything, let me start there. It’s unfortunate but it’s part of life. With that being said, I would eat pterodactyl if you found some and you told me it was meaty and delicious.”

Weiter beschwerte sie sich darüber, dass es wesentlich wichtigere Dinge geben würde, als die Rettung von Pelztieren. Verstümmelung und Zwangsbeschneidungen im Nahen Osten und Afrika etwa, aber auch die nicht wirklich vollzogene Gleichstellung von Mann und Frau in den Staaten. Sie empörte sich darüber, dass Männer in denselben Jobs wie Frauen immer noch mehr Geld bekommen würden.

“Find a worthwhile cause like the women being maimed in these Middle Eastern countries. Or female circumcision. Or women’s rights here in America, we still get paid less for doing the same jobs as men.”

Am Schluss ihres Brandbriefs sagte sie, dass die PETA-Aktivisten lieber in einem Wald leben sollten, wenn es ihnen “hier nicht passt“. Sie sollten dort einfach Teil der Nahrungskette werden.

“Quite honestly if you hate the world so much go live in the forest where no one else has to hear you complain about the perfectly good food chain the good Lord created. Everyone has the right to an opinion, and that’s mine on that!"

In einem Interview hatte sie bereits vorher verlauten lassen, dass die Aktionen der PETA den Tod von High Fashion-Mode zu Folge hätten. Wir hoffen jetzt einfach darauf, dass auf einem südamerikanischen Plateau tatsächlich noch Flugsaurier gefunden werden, die Kelis dann essen kann. Und so ein Pterodaktylus-Flügel als nettes Mode-Accesoire, das kann sich sehen lassen.

Leisten kann sie es sich noch, aber Nas ist anscheinend nicht mehr in der Lage, den Unterhalt für Frau und Kind weiter zu zahlen. Mittlerweile ist er um 56911,50 Dollar im Rückstand, was einer Monatsrate entspricht. Berichten zufolge, sei er finanziell ausgeblutet durch die Zahlung an seine Ex-Frau und Mutter seiner Kinder. Kelis selbst drohte nun damit, erneut vor Gericht zu ziehen.

Konto-Kampf mit Weezy?

0
Jay-Z ist im vergangenen Jahr wahrscheinlich nicht nur der meistgenannte Künstler in unseren News gewesen, sondern hat mit dem Release von "Blueprint 3" und seinen diversen anderen Geschäftsaktivitäten sicherlich auch mal wieder jede Menge verdient. Dementsprechend frech war natürlich die Aussage von Cash Money Labelchef Baby im Oktober, dass sein Ziehsohn Lil Wayne der "Nigga im Game" wäre, der am meisten Geld machen würde – sogar noch mehr, als der ausgewiesene Rap-Multimillionär aus New York.

Im Interview mit der Moderatorin Angie Martinez verkündete Jigga nun, dass Weezy gerne seine Finanzen offen legen könne. Er selbst scheut sich nicht vor einem derartigen Finanz-Battle und würde dem ehemaligen Hustensaft-Junkie und Akkord-Vater ebenfalls einen Blick auf seine Kontoauszüge gewähren. Die Aussage Babys, dass Lil Wayne ihm auch raptechnisch überlegen sei, ließ Hova allerdings vollkommen kalt. Schließlich sei so etwas rein subjektiv und könne nicht klar festgestellt werden:

"Being lyrical is just a matter of opinion, it’s who you like, so you know that’s his opinion. As far as money, you know, that’s a little more factual. We can determine that. It’s gonna cost [to see my bank account]. Put it up, if he’s that confident, I’ll give him a little glimpse. It’s crazy. Knock it off, but as far as being lyrical. That’s for the viewers, that’s everybody. I respect that, that’s his guy so he’s supposed to roll with his guy. I don’t have no problems with that. I don’t have problems with anybody, I want this to be my most positive year. I don’t want no problems.", so der Rapper gegenüber dem Radiosender Hot97.

Seine überlegte Art scheint Jay-Z nicht nur im HipHop-Kosmos zu einem begehrten Gesprächspartner zu machen. Mit dem "Interview Magazine" sprach der Ehemann von Beyonce Knowles außerdem über Politiker und seinen Musiker-Kollegen Eminem.

Seine Treffen mit den ehemaligen respektive aktuellen US-Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama seien für ihn deshalb so absolut unwirklich gewesen, weil er aus einem Umfeld komme, das sich von der Politik ausgeschlossen und vernachlässigt fühlt. "It’s unbelievable because it’s so far away from where I come from. We were the kids who were ignored by every politician. We didn’t have the numbers, the vote, to put anybody in office, because no matter who was in the office, we didn’t think that it would affect change where we lived. So nobody went out and voted. For me, being with [President Barack] Obama or having dinner with Bill Clinton … it’s just crazy. It’s mind-blowing, because where I come from is just another world. We were just ignored by politicians – by America in general."

Während ihm sein Status einerseits also durchaus positive Erfahrungen beschert, brachte ihn Eminem dazu, sich auch die Schattenseiten großer Berühmtheit klar zu machen. Jay-Z erzählte, wie er den weißen Rapper, der damals auf dem Höhepunkt seines Erfolgs stand, zum ersten Mal persönlich traf und bei einer begrüßenden Umarmung die kugelsichere Weste spüren konnte, die der Detroiter unter seinen Klamotten tragen musste.

Zwar hätte Slim Shady sein Leben lang so erfolgreich sein wollen, die Tatsache, dass dieser Musiker sich jedoch nicht mehr frei und sicher bewegen könne, schockierte Jigga zutiefst:

"I never even told him this, but I remember that Eminem came into the studio when we made ‚Moment of Clarity,‘ which he produced, on The Black Album. So here’s Eminem. It’s 2003, I think The Eminem Show had come out, and he was, like, the biggest rapper in the world – he sold, like, 20 million records worldwide or some ridiculous number. But when he came to the studio, I remember I hugged him and I could feel that he had on a bulletproof vest. I couldn’t imagine being that successful. I mean, he’s a guy who loves rap and wanted to be successful his whole career. Then he finally gets it, and there’s this dark cloud over him. There’s this big beef between 50 Cent and Ja Rule – and between real people, too – so he has to worry about that. He has to be afraid to walk around New York freely. I was like, ‚Here it is. You’ve gotten everything you wanted, and now you’re a prisoner of your own fame.‘ That’s sad to me – that you have to walk around in a bulletproof vest after you’ve sold 20 million records. So, the point being, what I’m interested in is the thing under the thing. You can think you know where he was at when he said those raps, but I saw another level of it personally, and I found it sad."

Mystikal ist aus dem Knast

0
Manchmal fragt man sich, ob Rapper auf Frauen wirklich so eine magische Anziehungskraft ausüben, wie immer behauptet wird. Wäre dem tatsächlich so, hätte Mystikal nämlich nicht seine Hairstylistin vergewaltigen müssen. Der Musiker zwang die arme Frau, ihm sexuelle Gefälligkeiten zu erweisen, während seine Bodyguards das Ganze filmten. Der Vorfall liegt schon etwas zurück und wurde im Jahre 2004 mit 6 Jahren Knastaufenthalt geahndet. 2005 kam wegen Steuerhinterziehung noch ein weiteres Jahr hinzu.

Gerüchten zufolge wird Mystikal nun am 15. Januar 2010, sprich heute, wieder in die Freiheit entlassen und sich nach zehn Jahren ohne musikalisches Lebenszeichen schnellstmöglich ins Studio begeben. Wir hoffen für ihn und die Frauenwelt, das er in nächster Zeit von Friseurbesuchen absieht und sich wieder ganz dem Rap widmet.

Während Teile der HipHop Szene also für Kopschütteln sorgen, zeigen andere, wie es richtig geht und setzen sich für die Armen und Kranken ein. Ghostface Killah, Talib Kweli und weitere urbane Künstler treten in der kommenden Woche nämlich im New Yorker Stadtteil Brooklyn auf, um auf eine immer häufiger auftretende Krankheit hinzuweisen: Diabetes.

Die Veranstaltung findet unter dem Titel "Mind. Body. Soul." statt und bietet neben Auftritten namhafter Musiker auch jede Menge medzinischer Informationen. Gehostet wird das Ganze unter anderem vom A Tribe Called Quest Mitglied Phife Dawg. Dem Rapper musste kürzlich eine Niere transplantiert werden, da er ebenso wie Wu-Tang Mitglied Ghostface an der Zuckerkrankheit leidet.

Damion Davis

0
Damion Davis ist ein richtiger Musiker. Der Raum, in dem dieses Interview entstand, ist nicht sonderlich repräsentativ. Es ist nichts zu sehen vom Schein und Sein der Musikindustrie. Leere und halbleere Flaschen türmen sich zwischen Unmengen von Instrumenten. Es gibt keine Gläser, dafür Panflöten und Gitarren. Nebenan wird zwischen Tür und Angel aufgenommen. Mehrmals die Woche trifft sich der Rapper hier mit Bands und jammt. Einfach so, aus Spaß. Mal wird gesungen, mal gerappt. Mal entwickelt sich das Ganze mehr in Richtung Reggae, dann wieder Rock. Zehn Jahre seines Lebens widmete Damion Davis der HipHop-Kultur und fasste die wichtigsten Stationen seiner Karriere auf seiner aktuellen DVD „Lichtjahre“ zusammen. Nun möchte der Vollzeitmusiker und Teilzeitschauspieler mal was Neues ausprobieren. Wir sprachen mit ihm über den bösen, bösen Kapitalismus und die Liebe zur Kunst – egal ob Musik oder Malerei und Graffiti. Wütende Musik aus französischen Banlieues, den Aufstieg der Berliner Rapszene und klären die Frage, ob "Wholetrain" das "La Haine" der deutschen Graffiti-Landschaft war.
rap.de: Man hört von etablierten Künstlern relativ selten, dass sie einfach nur zum Spaß mit Freunden jammen, ohne auf irgendetwas konkret hinzuarbeiten. Weil es ja dann doch eine Art Job ist, den man macht. Hast du dir da so ein bisschen die Begeisterung der Anfangstage bewahrt?

Damion Davis: Ja total, da hat sich bei mir nichts geändert. Der Heißhunger ist immer noch da. Wenn man richtiger Vollblut-Musiker ist, egal ob erfolgreich oder nicht, hat man ja immer Lust, Songs zu machen. Man ist immer neugierig, wie ein Kind. Ich merk das ja an den Musikern hier, dass im Proberaum alle wie Kinder sind. Manche reissen sich zusammen, weil sie wissen, dass es Geld gibt. Man gibt sich schon Mühe und versucht das so konzentriert durchzuziehen, wie der Auftraggeber das möchte, aber das innere Kind bewahrt man sich immer. Deshalb gibt es glaube ich auch viele Musiker, die bis in ihre alten Tage noch Musik machen, weil sie dadurch dieses Gefühl von früher haben. Einfach nur Musik machen, sich fernab von allen Regeln einfach mal auskotzen und ausbrüllen – das ändert sich niemals. Nur das Handwerk wächst halt. Man weiß, was als Bridge kommen muss, wie man seine Worte am besten setzt… Am Anfang erahnt man das alles nur, aber später werden das richtige Bausteine. Der Rest bleibt aber immer gleich. Ich bin immer noch aufgeregt und freue mich wie ein kleines Kind, wenn es zur Probe geht. Vielleicht sogar noch ein bisschen mehr, weil man jetzt von sich selbst weiß, was man am Besten kann und was eben nicht. In der Musik hat man einfach die absolute Freiheit, die man sonst im Leben nicht hat.

rap.de: Du hast mit 15 Jahren angefangen, Gitarre zu spielen. War das mehr so hobbymäßig…

Damion Davis: Voll!

rap.de: …oder wolltest du damals schon ernsthaft Musiker werden?

Damion Davis: Auf jeden Fall. Mit vier Jahren, da habe ich noch in Polen gewohnt, habe ich schon auf Elternversammlungen Luftgitarre gespielt. Ich wollte schon immer Musiker oder Schauspieler werden, also irgendwas Extrovertiertes, Profilneurotisches. Ich hatte damals aber keinen Unterricht, oder habe jeden Tag Gitarre geübt. Irgendwann kam dann eben noch Rap dazu und das ist so ein bisschen verloren gegangen. Diese ganzen HipHop Leute sind ja immer so ein bisschen festgefahren auf ihr Ding, den realen HipHop und so, und da konzentriert man sich dann eben auch nur noch aufs Rappen. Erst in den letzten vier Jahren habe ich mich eigentlich erst wieder darauf besonnen, wo ich eigentlich herkomme. Eigentlich bin ich ja so ein Crossover-Kind, was sich aus allen Musikrichtungen was nimmt und sich überall inspirieren lässt. Durch die Rap-Zeit war das so ein Hardliner-Ding. In der Szene wird immer ein bisschen die Nase gerümpft, wenn Leute wie Clueso oder Max Herre mit diesen Songwriter-Sachen anfangen.

Ich glaube, ich gehe schon in dieselbe Richtung, aber ohne mich jetzt von Eißfeldt inspirieren zu lassen.  Als diese große HipHop Welle nach Deutschland kam, haben alle gemerkt, dass man damit schnell auftreten kann. Man braucht eben nur ein Mic und einen Beat. Und dann kommt dieses Hardliner-Denken dazu und man kriegt Scheuklappen, die man wieder abwirft, wenn man erwachsen wird. Da merkt man dann, dass es noch viel mehr Sachen gibt und HipHop kommt ja eigentlich auch aus allen möglichen Sachen. Aus dem Jazz, aus dem Blues, aus dem Funk, aus dem Soul… Das ist die Musikrichtung, die durch das Sampling alles miteinander vereint und von daher sollten eigentlich die HipHopper so offen wie möglich sein. Du kannst mit 48 auch keine Ghetto-Texte mehr kicken. Das Ghetto ändert sich, die Jugend ändert sich, die Sprache, der Style, die Klamotten und irgendwann willst du dann eben Musik machen, die ein bisschen zeitloser und für erwachsenere Leute ist. Das sind automatische Prozesse.

rap.de: Was mich daran stört ist aber die Aussage "Ich bin erwachsen geworden und mache jetzt plötzlich was ganz anderes, weil ich für HipHop zu alt bin“. Das hat so einen ekligen Beigeschmack immer. Wenn man jahrelang in einer Kultur zuhause war und sich dort auch wohlgefühlt hat, dann kann man innerhalb dieser Musikrichtung doch mit neuen Einflüssen auch was innovatives und "erwachseneres“ schaffen.

Damion Davis: Voll, nur die Interpretation von HipHop von den Kids ändert sich immer. Es ist halt schwer, mit einer Bluesgitarre und Gesangsparts diese Hardliner zu überzeugen. Du weißt ja, wie schwer so was gerade in Berlin ist. "Was ist denn das? Das’ ja voll der Ökorapper!“ und so – irgendwann kriegt man einen Abfuck davon. Man sucht sich dann einfach ein Publikum, was den Rock-, den HipHop- und den Reggae-Damion mag. Darauf arbeite ich gerade hin. Ich werde immer mal einen Rap-Part einstreuen und immer mal eine HipHop-EP machen, wenn ich wieder Bock drauf habe. Das wird immer ein Teil von mir sein und ich würde mir da niemals eine Zäsur setzen. Das ist für mich ein fließender Übergang und die Betonung liegt für mich in erster Linie auf "Musik“. HipHop ist nur eine Transformationsform von verschiedenen Elementen, wird aber immer ein Teil von mir sein. Die Rocker, mit denen ich zusammen arbeite, meinten auch zu mir "Du spielst ganz anders, du hast einen ganz anderen Style, weil du aus dem HipHop kommst“ und das kann ich einfach nicht ändern. Jede Narbe, jede Erfahrung die du hast, trägst du weiter in dir – auch wenn du von einem orthodoxen Juden zu einem Moslem konvertierst. Es gibt keine Zäsuren. Ich werde auch immer weiter Hosen tragen, zumindest dass bleibt dann immer HipHop! (lacht)

rap.de: Glaubst du, du hättest mehr Fans, wenn du dich knallhart auf eine Sache beschränken würdest?

Damion Davis: Ja, absolut. Das ist es auch, was mir alle Leute gesagt haben, mit denen ich jetzt großen Kontakt hatte. Seien es so Booker-Leute oder welche von Warner Brothers. Die meinten, dieses Crossover-Ding bringt nichts, ich solle mich festlegen und versuchen, genau die Zielgruppe für dieses eine Ding zu finden. Das ist mir aber ehrlich gesagt zu plump. Das könnte ich mir vorstellen, wenn ich Songwriter für andere Leute wäre. Wenn jemand kommen und sagen würde "Ok, wir haben hier ein Mädchen. Die ist total frech, schreib mal Texte für die“, dann würde ich das auch machen. Aber für mich selbst… Nö. Ich bin mit jedem down und würde mit jedem Musik machen. Ich würde auch auf Heizungen trommeln, wenn ich coole Leute hätte, die mit mir eine Gruppe gründen und sich regelmäßig treffen. Ich bin einfach ein Crossover-Kind. Ich bin im Osten großgeworden, hatte aber immer auch Freunde im Westen und war von allen Seiten inspiriert. Vielleicht kommt das irgendwann, wenn ich älter werde. Kann ja sein, dass das mal ein richtig fester Stil wird, aber ich will eigentlich immer nur das machen, worauf ich gerade Bock habe.

rap.de: Machst du Musik hauptsächlich für deine Hörer oder ist es wichtiger, dass sie dir selbst gefällt und der Rest ist erst mal zweitrangig?

Damion Davis: Das ist sozusagen ein gegenseitiges Befruchten. Ich mache Songs über Sachen, die mich interessieren, schreibe aber auch Songs für andere Leute. Es gibt zum Beispiel diesen typischen HipHop Hoffnungs-Track, bei dem ich weiß, dass er Optimismus in der Musik Leuten, denen es schlecht geht, einen guten Tag bescheren kann. Oder der Graffiti-Track… Es gab halt wenig solche Tracks, als wir "Wholetrain“ gemacht haben und da habe ich mich gefragt, warum keiner für diese ganzen Writer spricht, die doch auch so krass zur HipHop Kultur dazugehören. Warum sagt auch auf der Graffitibox Jam keiner, dass das eine Jam für die Writer ist? Ich mag diese HipHop Community einfach so. Von daher, klar: Ich schreibe Songs für andere Leute, ich schreibe Songs für mich selber und ich schreibe Songs, die dazwischenliegen. Das sind einfach Themen, die mich interessieren und über die ich dann wie bei einem Buch schreibe.

Ich mag das, mich da so reinzufinden. Escapeism nennt man das. Ich könnte einen Track über Hawaai machen, war aber noch nie da. Es ist einfach so ein Gefühl von Reisen, obwohl du dich nicht bewegst. "Travelling without moving“, diese Line von Jamiroquai bringt es auf den Punkt. Aber ich sag es ganz ehrlich: Die Songs, in denen es wirklich nur um mich geht, sind sehr gering. Im Rock werden aber viel mehr Songs kommen, die richtig krass aus mir sprechen. Richtig tief. Das ist ganz anders als im HipHop, der viel mit Konstruieren zu tun hat. Natürlich ist die Quintessenz immer real, aber du hast halt verdammt viel Text. Beim Rocksong reichen drei, vier Zeilen und die Musik macht den Rest. HipHop ist sehr sprachorientiert und wenn so ein Thema so krass ausgeschmückt werden muss, geht da viel von einem verloren. Es gibt Rapper, die sich da selbst zu hundert Prozent reflektieren, aber viele konstruieren auch was dazu.

Featured