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G.L.C. – Love, Life & Loyality

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Mit einer Stimme die sich irgendwo zwischen Tech N9ne und Hell Rell ansiedelt, stellt der Rapper G.L.C. (Gangsta L. Crisis) sein Werk "Love, Life & Loyality" vor. Das Beachtliche ist, dass der junge Herr schon vor dieser Veröffentlichung zwei Grammies und einen Vertriebs-Deal mit der britischen EMI (als erster US-Rapper) vorweisen konnte.

Das Talent scheint auch GOOD-Music Chef Kanye West erkannt zu haben, weswegen er sich wahrscheinlich auch dazu hinreißen ließ auf dem Track "Flight School“ des Grammy-Gewinners, zusammen mit T-Pain zu erscheinen. Herausgekommen ist nicht etwa eine Ode an islamistische  Jungterroristen im Flugausbidlungscamp, sondern eine großartige, melancholische Hymne rund um den extravaganten Lifestyle eines Rapstars. "Let me take you to flight school!“, heißt es im Chorus des Autotune – Pioniers und man ist gerne gewillt diese Einladung anzunehmen und mit den Künstlern abzuheben. Selbstverständlich nur in einem Louis Vitton – möblierten, blingbesetzten Flieger, der einen förmlich dazu zwingt den inneren Swag vollkommen zu entfalten.

Auch die generell sehr dirty-southlastige musikalische Untermalung ist sicherlich nicht für Jeden etwas, doch wer auf synthesizerlastige Bretter steht, die nach vorne gehen, ist hier genau richtig. Und so bleibt hervorzuheben, dass es keine musikalischen Totalausfälle gibt auf "LL&L", sondern viel mehr das ein oder andere Highlight. Unter anderem sei hier hervorzuheben die Kollaboration mit John Legend und wenn G.L.C. auf "pour another drink“ mit uns anstoßen will, reicht man ihm gerne den Humpen, um ihm zuzuprosten. Denn auch die Zusammenarbeit mit der oben genannten Gesangsgröße fügt sich grandios in das Songkonzept ein und scheint viel mehr eine wohl überlegte Ergänzung, statt wahlloser Buchung irgendwelcher Feature-Gäste.

Dementsprechend gut gelungen ist auch der laid-back Banger "cold as ice“ mit Twista. Wobei vor allem der Sturm aus dem Mittleren Westen, wieder einmal durch seine Flowfkaskaden besticht und eine weiteres mal seine Feature-Gast-Fähigkeiten unter Beweis stellt. Der relaxte Style des Protagonisten ergänzt sich hervorragend mit den schnellen Rhytmuswechseln seines Duettpartners, was zu einem abwechslungsreichen, klavierlastigen Gesamtwerk führt.

Auf "This is what it is“ zeigt uns der Künstler, dass er es dann aber eben auch alleine kann.  Bei Zeilen wie: "The Gangstas can’t deny, that ist the shit to write“, will man  statt irritiertem Aufhorchen, das Ganze einfach nur bejahen und brav zum Takt weiternicken. Die imposante Gitarrenuntermalung erinnert stark an Juelz Santanas Super-Album "What the Game’s been missing“, stört aber überhaupt nicht bei der Gesamtbewertung dieses Longplayers.

Wer also endliich mal wieder ein Debutalbum sucht, auf dem mehr als maximal zwei bis drei Tracks hörbar sind und wer vom ständigen Rumgeskippe die Schnauze voll hat, sollte unbedingt einmal in "Love, Life & Loyality“ reinhören.
Also einfach back leanen und hören wie ein Banger den nächsten jagt und wer sich dann doch mal beim Skippen erwischen sollte, dem sei gesagt, dass die Chancen gut stehen, das entsprechende Taste zumindest nahezu unbefleckt bleiben könnte.

Need for Speed – Hot Pursuit

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EA versucht dieses Mal durch das Remake eines Klassikers, die Verkäufe anzukurbeln. Nachdem man in den verschiedensten Foren lesen konnte, dass so etwas auch gewünscht wird wird, scheint das auch gar keine so schlechte Idee zu sein.
Selbst wenn man hier also ein altes Konzept neu aufleben lassen wollte, merkt man aber gleich auf den ersten Blick, dass es sich doch um ein gänzlich neues Produkt handelt. Spieleentwickler Criterion Games, von denen auch das Rennspiel „Burnout“ stammt, hat sich am neuesten NfS-Titel ausgetobt. Im Gegensatz zum unterentwickelten Mehrspielergame „Most Wanted“ aus dem Jahr 2005 oder dem Simultnarennspiel „Shift“ von 2009, handelt es sich bei „Hot Pursuit“ wieder um einen Arcaderacer.
Auf Realitätsnähe wird verzichtet, endlich steht wieder der Fahrspaß im Fokus und im Vordergrund. Trotz leicht schwammiger Lenkung, dem etwas übertriebenen Topspeed bei vielen Modellen, und dem gewöhnungsbedürftigen Bremsverhalten macht das Fehren Laune. Oft geht es durch schön gestaltete Landschaften mit abwechslungsreichen Wetterverhältnissen.

Fang mich doch

Der Karriere-Modus ist sehr übersichtlich aufgebaut. So kann man sich auf der Karte von Seacrest County, dem Schauplatz des Spiels, verschiedene Events aussuchen und diese entweder als Raser oder Cop bestreiten. Durch das Sammeln von Kopfgeld schaltet man nach und nach neue Strecken, Fahrzeuge sowie verbesserte Ausrüstungen frei. Klingt jetzt alles nicht sehr neu oder innovativ, – richtig. Allerdings heftet sich EA mit Hot Pursuit an den, immer mehr an Bedeutung gewinnenden Trend Onlinemodus. Durch das Anlegen eines Online-Accounts und der ständigen Verbindung zum EA-Server werden alle Fahrdaten von Deinen Events oder auch Fotos, die Du gemacht hast, hochgeladen und automatisch mit denen Deiner Bekannten verglichen. Hot Pursuit hat etwas von einen Social Network. Es entsteht eine herrlich neue Art der Langzeitmotivation, weil man ständig aufgefordert wird, den Rundenrekord von Freunden zu knacken und sich so auf der sogennanten „Wall“, der Ergebnistabelle, ganz oben zu platzieren.
Generell hat sich Criterion Games viel Mühe mit den Onlinemöglichkeiten gegeben, denn auch das Zocken gegen andere Fahrer reizt. Schade, dass das auschließlich Online möglich ist, und der Kumpel, der mit auf der Couch sitzt, zum Zugucken verdammt ist.
Im Grunde gibt es drei Modi: Das „Standartrennen“, in dem man sich gegen bis zu acht andere Fahrer behaupten muss, den „Online-Interceptor“, in dem Katz und Maus-Verfolgungsfahrten warten und der, meiner Meinung nach, interessanteste Wettbewerb, die „Verfolgungsjagden“. Hier verfolgen maximal vier Cops maximal vier Raser. Lassen sich die Raser verhaften, gewinnen die Cops, schaffen es die Raser, sich weit genug von der Polizei abzusetzten, gewinnen die Raser. Ein Klassiker zwar, aber der macht Riesigenspaß. Selbst wenn man durch einen Unfall oder eine Festnahme ausfällt, kann man dennoch Punkte ergattern, vorausgesetzt die Teamkollegen schlagen sich etwas besser, als man selbst.

Guck sich das mal einer an

Grafisch ist das Spiel ein echter Hingucker. Nicht nur die schon erwähnte, abwechslungsreiche Umgebung und die gute Grafik-Engine machen einiges her, sondern auch die Fahrzeuge selbst. Eine große Auswahl an PS-Monstern, welche allesamt detailgetreu dargestellt werden, lassen Gamer-Herzen höher schlagen. Leider vermisst man die Cockpitansicht, um die Aussicht genießen zu können. Ein weiteres Manko sind die Motorengeräusche, die bei vielen Modellen einfach alle gleich klingen. Der Soundtrack ist aber, wie immer bei der NfS-Serie, klasse zusammengestellt.
Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Need for Speed: Hot Pursuit“ ein echt empfehlenswerter Spaßracer ist. Die tolle Grafik, das zwar einfache, aber sehr unterhaltsame Spielprinzip und das Fahrverhalten der großartigen Karossen, lässt Jedermann an diesem Rennspiel Spaß haben.
Besonders gut ist der Onlinemodus, mit seinen zahlreichen Möglichkeiten gelungen. Unterhaltsame Rennmodi und das „NfS-Social Network“, das ständig über den Leistungsstand von Freunden informiert, sorgt für Suchtfaktor. Internetverbingung an der PS3 ist also Pflicht! Aber auch ohne, ist das Spiel der Knaller.

Börsenaufsicht vs. 50 Cent

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50 Cent hat vor kurzem seinen Twitter-Account verwendet, um kräftig die Werbetrommel für seine geschäftlichen Unternehmungen zu rühren. Nun muss sich der 35-jährige Rapper wohl in absehbarer Zeit den Untersuchungen der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde Security Exchange Commision (SEC) unterziehen.Einem Bericht von Fox News zufolge soll der Rapper seine Fans via Twitter dazu aufgefordert haben, Aktienanteile des Unternehmens H&H Imports zu kaufen:
You can double your money right now. Just get what you can afford. They are no joke get in now.“.

Das Unternehmen ist im Besitz des Marketingunternehmens TVGoods, die für die Vermarktung der Kopfhörer-Serie “Sleek“ von 50 Cent zuständig ist. Durch seine Investition in H&H Imports verdiente der Rapper bisher rund 8,7 Millionen US-Dollar. Laut der New York Post halfen seine Tweets dem Unternehmen HNHI sogar, den Wert ihrer Aktien von 10 Cents auf 39 Cents pro Aktie zu steigern.

In einem Interview mit FOX411 berichtet der Finanzexperte Ellie Kay, dass es sehr strenge Richtlinie hinsichtlich der Manipulation von Aktienwerten gäbe. Nun vermutet Kay, dass 50 Cent wegen seiner Twitter-Meldungen eine Untersuchung zu befürchten habe: “There are very strict guidelines as to what a person can do in terms of possibly manipulating the value of a stock. I don’t think it would be a huge surprise to anyone if 50 Cent were investigated for what he did.“

Ein Sprecher der SEC erklärte in einem Interview mit Fox News, dass eine Untersuchung allerdings zum jetzigen Zeitpunkt weder bestätigt noch dementiert werden könne: “We can neither confirm nor deny.“

50 Cent selbst äußerte sich bisher noch nicht zu den Vorwürfen einer Manipulation. Er entfernte allerdings die Kommentare auf seiner Twitter-Seite und ließ lediglich verlauten, dass es sich bei HNHI um eine rentable Investition handle: “HNHI is the right investment for me it may or may not be right for u! Do ur homework […] I own HNHI stock thoughts on it are my opinion. Talk to financial advisor about it.“.

Doch nicht nur 50 Cent hat Ärger mit der Obrigkeit. Der US-amerikanische Rapper Lil Boosie musste sich gestern erneut vor Gericht verantworten, weil er vor zwei Jahren an einem Mord beteiligt gewesen sein soll.

Einem Bericht der Staatsanwaltschaft zufolge sei der 35-jährige Terry Boyd im Auftrag des Rappers aus Louisiana erschossen worden. Boosie, mit bürgerlichem Namen Torrence Hatch, soll außerdem in fünf weiteren Tötungsdelikten verwickelt sein. Laut der Staatsanwaltschaft habe Boosie schon des Öfteren gegen seine Bewährungsauflagen verstoßen. Zusammen mit seiner Freundin und einem Justizvollzugsbeamten soll er Drogen in eine Strafanstalt eingeschleust haben. (wir berichteten)

Im ersten Anhörungsverfahren, das im Juni letzten Jahres stattfand, beteuerte sein Verteidiger Marcus Allen die Unschuld seines Mandanten:
He’s not guilty. I think he’s absolutely not guilty. I think he meant what he said. He’s absolutely not guilty. We’re just going to prepare for his defense and get ready to address the charges.

Hatch sollte nun gestern zu einer weiteren Anhörung vor dem Gericht erscheinen. Doch lokalen Medienberichten zufolge ist das mündliche Anhörungsverfahren, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden. Im Falle einer Verurteilung droht dem Rapper nicht nur ein langjähriger Gefängnisaufenthalt, sondern sogar die Todesstrafe.

T.I. und Gucci lassen dementieren

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Meldungen und ihre Dementi. So berichteten wir in der letzten Woche, Tameka „Tiny“ Harris, Angetraute des Rappers T.I. habe mit ihrem ihrem inhaftierten Mann versucht, den Geschlechtsakt zu vollziehen. Dabei seien die beiden allerdings von Aufsehern überrascht worden, die ihnen die Zärtlichkeiten untersagten.
Daraufhin wurde der Rapper in die „special housing unit“ des Arcansas State Gefängnisses verbannt, eine Abteilung für Insassen, die gegen den Verhaltenskodex verstoßen. Später hieß es, ein sexueller Akt sei gar nicht erst angestrebt gewesen, denn Tiny habe lediglich unter dem Tisch Hand an ihren Mann gelegt. Schlussendlich dementiert Tiny aber sogar das und ließ in der Ricky Smiley Morning Show verlauten: „No. That’s not what happened. It was just that they just couldn’t see it„.
Apropos dementieren: Küzlich berichteten wir, dass Gucci Mane in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert worden sei. Nachdem er aufgrund von verschiedenen Verkehrsdelikten, Verstößen gegen seine Bewährungsauflagen und Beschädigung von staatlichem Eigentum angeklagt. worden war, plädierten seine Anwälte auf Unzurechnungsfähigkeit. Laut Presseberichten  ordnete das Gericht daraufhin an, dass der Rapper in eine „mental facility“  eingeliefert werden müsse.Nun hieß es aber, Gucci habe dort nie eingecheckt. „Gucci was never in a mental facility“ sagte seine Managerin Debra Antney.
Auch sein Pressesprecher Kali Bowyer meldete sich gestern zu Wort, bestätigte diese Aussage und informierte darüber, wo sich Gucci zur Zeit tatsächlich befinde: „Hell no! He’s not in a mental facility. He’s in the studio with Waka Flocka [Flame]„.

Bushido und Sido beenden Beef

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Nachdem der Unity-Gedanke schon beim „Wir Beaten Mehr-Event“ im Mittelpunkt stand, und wir von rap.de auch gerne mal über das zarte Pflänzlein Frieden berichten, wenn es denn mal wächst, so wollen wir auch darüber berichten, dass sich anscheinend auch zwei weitere Granaten aus der deutschen Rapszene annähern. Da Sido schon in seinem Jahresabschlusssong Genesungswünsche in Richtung Bushido sendete, reagierte dieser nun via Twitter und bedankte sich: „@siggismallz danke für die Genesungswünsche falls sie ernst gemeint waren“

 

Siggismallz beteuerte nun noch einmal über das Zwitschermodul, dass die Besserungsgrüße Hand und Fuß gehabt hätten: „@Bushido78 das war ernst gemeint!!!“

Sonny Black fragte daraufhin verwundert nach: „@siggismallz wie kommt’s nach all den Jahren?“
Und Sido entgegnete seinem ehemaligen Kontrahenten, mit dem Verweis auf die Sinnlosigkeit ihrer Streitereien: „@Bushido78 … Dieser Streit macht keinen Sinn mehr…“ Das sieht Herr Ferchichi wohl ähnlich und antwortete mit: „@siggismallz seh ich auch so“

 

Es bleibt zu hoffen das der neu gewonnene Frieden erhalten bleibt. Wir halten euch auf dem Laufenden.

Wyclef & Pras beenden Beef

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Die ehemaligen Fugees-Mitglieder Wyclef Jean und Pras Michel sind nach ihrer langjährigen Zusammenarbeit oft für ihre hitzigen Wortgefechte in die Schlagzeilen geraten. Nun haben die beiden Streithähne jedoch offenbar das Kriegsbeil begraben.Nachdem sich genau vor einem Jahr das bislang schwerste Erdbeben der Geschichte in Haiti ereignete, bei dem mehr als 300.000 Bürger ums Leben gekommen sind, verkündete Wyclef Jean im Sommer 2010, dass er für die nächste Präsidentschaftswahl in Haiti kandidieren wolle.  Sein ehemaliger Fugees-Bandkollege Pras lehnte allerdings eine Unterstützung für den bevorstehenden Wahlkampf ab und äußerte sich öffentlich, abfällig über eine Kandidatur des Musikers.

Während eines Konzerts, das von dem US-amerikanischen Radiosender Hot 97 veranstaltet wurde, erläutert Wyclef, dass er für Pras, trotz dessen Ablehnung, Liebe empfinden würde:
I got a message for Praswell, even though you don’t want to support me / I got love for you, even though you only kicked 8 bars in the Fugees.“.

Beide Musiker setzten sich nach dem verheerenden Erdbeben unabhängig voneinander für die einheimische Bevölkerung in Haiti ein. Vor kurzem begegneten sie sich dann zufällig in einem Flugzeug und räumten ihre persönlichen Differenzen endgültig aus dem Weg.

Auf seiner Twitter-Seite erläuterte Pras, dass er verwundert darüber gewesen sei, wie offenherzig sich Wyclef ihm gegenüber verhalten hätte: “Wow I just ran into Wyclef on the plane crazy!!!! He said he doesn’t know to elbow me or shoot me he opt to kiss me on the cheek…“.

Wyclef dokumentierte das Zusammentreffen ebenfalls via Twitter und verkündete, dass er zum Wohl ihres Heimatlandes Frieden mit seinem ehemaligen Bandkollegen geschlossen habe:
On my way 2 Haiti ran into Praz, what should I do make peace or go sit somewhere Else! I Made peace 4 Haiti!“.

Für das Projekt “Upload Home: Download Better“ hat sich Wyclef nun mit dem Label Slip-N-Slide Records zusammengetan, um weitere Hilfsmaßnahmen am Jahrestag des schweren Erdbebens zu unterstützen.

Ted Lucas, Geschäftsführer von Slip-N-Slide Records, erläuterte, dass die “The Upload Hope: Download Better“-Kampagne eine Chance sei, die desolaten Lebensbedingungen der haitianischen Bürger zu verbessern.

Neben Wyclef Jean nehmen unter anderem Künstler, wie Pitbull, Trina, Sean Kingston und Jamie Foxx, gemeinsam an der Kampagne teil. Auf der Webseite des Projekts könnt ihr euch den Song “Better“ herunterladen, den Wyclef zusammen mit seiner Schwester Melky Jean aufgenommen hat.

Jesse Jackson über Wirtschaft und Hip Hop

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In einem Interview mit Alhiphop.com äußerte sich der Politiker, Bürgerrechtler und Baptistenpastor Jesse Jackson positiv über den wirtschaftlichen Einfluss von Rap–Mogulen wie Diddy oder Jay – Z auf die amerikanische Gesellschaft. Im Gespräch mit dem CEO der Webiste, Chuck “Jigsaw” Creekmur, äußert er seine Gründe.

So gehe es ihm unter anderem darum festzustellen, dass die heutige Freiheit nicht unbedingt zu Gleichheit führen würde, da man sich zum Beispiel aus der Sklaverei befreien, jedoch immer noch einen Hungertod sterben könne: ”We’re now free, but we’re not equal. There is a difference….you can be out of slavery, out of Jim Crow, and still starve to death.”

Inwieweit der Einfluss und Erfolg von Rapgrößen daran etwas ändern kann, begründet der Politiker damit, dass Menschen wie Diddy, Jay-Z oder Russel Simmons als Vorbilder dienen könnten: “We can keep on reproducing P Diddys, and Russells, and Jay-Zs, because there’s a big world out there.” 
Außerdem, so erklärte der Pastor, würden sich diese Ikonen der schwarzen Gesellschaft nicht selbst zerstören und sie hätten sich auch nie, nur auf ihre Kunst verlassen. Insofern würden diese Menschen eine Botschaft an die Black Community aussenden, dass jeder Unternehmer werden kann und dass man nicht unbedingt Basketballspieler werden muss, nur weil man schwarz ist: “The good news about these guys is that they didn’t self-destruct. Their focus was not just on the stage, it was on ownership. Just as we don’t have one or two basketball players, we don’t have one or two entrepreneurs.”

Hinzu kommt, dass man mit zunehmendem Reichtum, wiederum anderen Menschen helfen kann und dass man durch Besitz andere in Lohn und Brot bringt: "I’m delighted to see us now in this stage – what happens is that if you own, you can hire. Getting access is the next phase of the struggle.”

Wer sich den Ausschnitt mit den oben genannten Aussagen noch mal im Video ansehen will, kann das hier tun:
 

An finanzielles Wachstum denkt dann auch Rap–Titan Jay-Z und investiert in die Fastfood-Kette Buffalo Boss. Das Unternehmen, das vor allem für seine Chicken-Wings bekannt ist, welche die Attribute biologisch und frei von Transfetten tragen, konnte auch Hovas Mutter, Schwester und Cousin zu einer Investition anregen.
Nicht ganz unschuldig für dieses Investment wird wohl Sean Carter selbst gewesen sein, der mutmaßlich als Ratgeber gedient hat.
 

Xavier Naidoo, Kool Savas und Freunde

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Am letzten Wochenende nahm eine Vision Gestalt an, die von Xavier Naidoo und Kool Savas erdacht wurde und in dieser Größenordnung wohl noch nicht stattgefunden hat. Ein Festival der deutschen Black Music sollte es werden. Eine Künstlerkette mit Ausstrahlungskraft auf noch viel mehr Künstler und womöglich die ganze Gesellschaft.
Unter dem Motto "Wir beaten mehr", versammelten der Mannheimer Sänger und der Ex-Berliner Rapper die Besten der Besten zuerst in Hamburg und am Tag darauf in Berlin und die Massen strömten. Auch wir waren dabei und versuchen, den Abend in die passenden Worte zu kleiden, ansonsten gibt es aber auch noch jede Menge Bilder, die für sich sprechen.

"Wir beaten mehr –  Deutsche Einheit nach der Wende" von Marcel
 
Nachdem man eingangs berechtigt bezweifeln konnte, dass das Publikum tatsächlich ein künstlerübergreifendes Interesse an einer Veranstaltung wie "Wir Beaten Mehr" hat, wurde man am Veranstaltungsabend eines Besseren belehrt. In einer nahezu ausverkauften o2 World performten Rap-Größen wie Azad und Sido an der Seite von Popstars wie Adel Tawil ehe sich ein Kool Savas mit einem Xavier Naidoo verbündete, um zwei brandneue Songs vorzustellen.
 
 
Aus Sicht der Künstler und Veranstalter ist der Abend sicherlich als voller Erfolg zu werten. Für eingefleischte Hip Hop-Fans hingegen, die schon für einen Stehplatz 52 € locker machen mussten, könnte das Ganze einen bitteren Beigeschmack gehabt haben. Schließlich waren nahezu alle Rapper darauf bedacht, ihre poplastigsten Songs aus ihrem Fundus zu kramen, um eine Brücke zu Acts wie Cassandra Steen, J-Luv oder Joy Denalane zu bauen.
 
 
Andererseits könnte der Abend eben auch schlichtweg Sinnbild für eine natürliche Entwicklung der Rapkultur sein. Endgültig vorbei scheinen die Zeiten, in denen Anti-Establishmentgedanken gehegt wurden, Competition alles war und man generell eh viel zu cool war, um Hamburgern und Stuttgartern die Hände zu reichen.
 
 
Nein, deutscher Rap im Jahr 2011 ist genau da angekommen, wo er nach Verbannung von Künstlern wie den Fantastischen Vier oder Fettes Brot eigentlich nie mehr hinwollte: In der Popwelt. 
 
Da ein Adel Tawil aber, mit einem Song wie "Vom selben Stern" am Abend schon richtig anmerkte, dass wir ja irgendwie alle miteinander verbunden sind und aus der gleichen Ursuppe stammen, sollten wir unseren Hate im Keim ersticken und uns von nostalgischen "mit-euch-nicht-Gefühlen" distanzieren. 
 
Oder um diesen Abend mit einem Zitat von Kool Savas und Azad zu beschreiben: "Es gibt keine Competition, wir sind eins, Junge!"
 
 

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