"Something from Nothing: The Art of Rap" heißt sein Erstlingswerk und ist eine Dokumentation über Rap-Musik geworden. Seine Premiere feierte der Streifen vergangenes Wochenende beim renommierten Sundance Filmfestivalin Utah. Schwierigkeiten habe ihm die Auswahl der Künstler bereitet, die in dem Film zu sehen sind. "Wir haben mit 55 Rappern gedreht, und es war einfach unmöglich, jeden einzelnen im Film auftreten zu lassen. Es ist sehr hart, am Ende zu schneiden. Das musste ich schmerzhaft lernen", erklärte er der Tageszeitung USA Today. Den harten Qualitätscheck überstanden haben u.a. Snoop Dogg, Dr. Dre, Common, Q-Tip und Ice Cube.
Am Rande des Sundance-Festivals äußerte sich Ice-T auch zum aktuellen Musikgeschehen, an dem er seit 2006 nicht mehr aktiv, sprich durch Releases, teilgenommen hat. Und wie für einen über 50jährigen nicht untypisch, fiel sein Urteil reichlich negativ aus. "Wir haben eine Generation von abgestumpften Jugendlichen geschaffen", bilanzierte Ice-T laut der New York Post so schonungslos wie selbstkritisch. "Musik ist als Ganzes verzerrt worden. Wenn man sich heute die Popsongs anhört, denkt man, dass jeder Spaß hat, säuft und das Leben perfekt ist. Aber das Leben ist beschissen. Aber jeder lebt in der Blase, dass alles okay ist. Wir laufen herum und sagen uns 'Ich bin pleite, aber egal, gib mir die Flasche, lass uns etwas von Gucci kaufen.' Das passiert gerade in der Musikwelt."
Inwieweit seine eigene Musik konkret zu dieser von ihm angenommenen Entwicklung beigetragen haben könnte, ließ der Iceberg jedoch offen. Ebenso offen bleibt, wann und wo "Something from Nothing: The Art of Rap" in Deutschland zu sehen sein wird.