Neun Newcomer, die ihr 2021 auf dem Schirm haben solltet

Lostboi Lino

Seit einiger Zeit fließt eine neue Strömung durch die hiesige Rap-Landschaft. Emo Rap aus den USA ist nun auch vollends in Deutschland angekommen – melancholisch, punkig und melodisch. Der Stil fusioniert moderne 808s mit kraftvollem Rock-Sound und Texten über Herzschmerz und Schicksale. Ein heißer Emporkömmling dieses Genres ist Lostboi Lino. Der Stuttgarter ist in vielerlei Hinsicht besonders. Bei näherer Betrachtung verkörpert er nämlich nicht nur seine eigene Musik, die irgendwo zwischen Rock, Hip Hop, zwischen Rap und Gesang schwebt, sondern eine ganze Jugendbewegung. Ein androgynes Auftreten, Wasted-Youth-Look und Fuck-off-Attitüde zeichnen eine ganze Subkultur aus, die ganz nebenbei beweist, dass Rap in einer Symbiose mit Rock stattfinden kann. Lostboi Lino sprengt sowohl mit seinem Auftreten, als auch musikalisch Ketten. Das fiel auch Chimperator auf, das den vielversprechenden Newcomer kürzlich unter Vertrag genommen hat. Im März bringt Lino sein „Lost Tape” raus, das eine Sammlung bisheriger Songs darstellt.