Die Rapkritikerin #3: Laurin Buser, Timi Hendrix & Bloody32

Timi Hendrix – Wenn ich könnte

Wenn ich könnte, wär’n
Alle Kinder, die mit leeren Magen auf der Erde schlafen Millionär, yeah
Nie mehr Militär
Und Soldaten komm’n wie Lotto-Zahl’n nur ohne Gewehr
Wenn ich könnte, würd‘ kein wehrloses Tier mehr in ein’n Käfig geschubst
Dabei gequält und benutzt für dein Kosmetik-Produkt

Timi Hendrix rappt in „Wenn ich könnte“ über Machtlosigkeit. Jeder weiß, dass es Kinder gibt, die hungern, während andere Menschen in ihrem Geld baden. Jeder weiß, dass für viele Kosmetikprodukte Tierversuche durchgeführt werden, obwohl diese absolut nicht notwendig sind. Die meisten Menschen würden diese Ungerechtigkeiten direkt beenden, wenn sie könnten. Doch sie können nicht.

Wenn ich könnte, doch ich kann leider nicht
Der Ozean ist groß und ich ein ganz kleiner Fisch
Wenn ich könnte, doch ich kann leider nicht
Das Universum groß, ich ein ganz kleines Licht

Aber können wir das wirklich nicht? Wir können nicht davon ausgehen, dass wir durch eine Tat die Welt vom einen auf den anderen Tag zu einem besseren Ort machen können. Trotzdem können wir etwas tun. Da sich Menschen auch immer an ihrem Umfeld orientieren, kann jede*r von uns durch das eigene Verhalten andere Menschen zum nachdenken anregen. Jede*r von uns kann nur für sich selbst handeln und egal wie klein und unbedeutend die Taten erscheinen mögen, tragen sie in der Masse eventuell zu einem Kulturwandel bei. Wir können nur für uns selbst handeln und sollten unseren Einfluss niemals unterschätzen. Am Ende gilt, dass wir uns erst über Probleme beschweren sollten, wenn wir Teil der Lösung und nicht Teil des Problems sind.

Lieber pleite als ein Angebot vom Teufel
Gott ist mein Zeuge, Kronen tragen nur die Bäume
Lieber hundert echte Feinde als ein Duzend falscher Freunde
My people com first, es gibt nichts, was mehr bedeutet