Back to the Roots: K.I.Z. spielen Überraschungskonzert in Kreuzberg

„Wie jetzt? Die waren doch Montag erst in Chemnitz und haben kurz die Welt gerettet. Ich bin doch so ein krasser Berliner. Das hätte ich gehört, wenn die hier in Kreuzberg spielen!“

Tja, da habt ihr was verpasst. K.I.Z. spielten gestern vor gerade einmal 1000 Leuten im Festsaal Kreuzberg. Damn! Aber erstmal der Reihe nach.
Die Geschichte beginnt am vergangenen Freitag. Auf Instagram posteten K.I.Z. auf ihrer offiziellen Seite ein Veranstaltungsplakat der „Notgeilen Frühchen im Blumenkasten“. Sie sollten am Dienstag im Festsaal um 20 Uhr auftreten. Kurze Verwirrung machte sich bei den Fans breit. Bis man verstand, dass es natürlich K.I.Z. sind, die am Dienstag spielen werden.

Schneller als heiße Semmel

Dementsprechend schnell waren die Tickets auch weg. Es waren schließlich nur circa 1000. Drei Stunden später waren alle Karten vergriffen. „Ihr seid zu langsam gewesen Leute“, kommentierten die Berliner Jungs frech auf ihrem Instagram-Account. Einem Abend voller Abriss und Moshpits stand nichts mehr im Wege.

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Fast zwei Stunden volle Power

Wer gestern dabei war, durfte K.I.Z. in ihrer reinsten Form erleben. Kein DJ-Vorgeplänkel, keine Vorband. Zwei Stunden volle Dröhnung durch alle Alben. Standesgemäß starteten die Drei mit „Einritt“. Auch das Drumherum ließ vermuten, dass sich die Klosterschüler im Zölibat mehr als wohl fühlten. Sie waren zuhause und das merkte die Crowd auch.

Natürlich ließen K.I.Z. auch nicht aus, sich über die heutige Konzertkultur lustig zu machen. Nach einer guten halben Stunde „verabschiedeten“ sich die Drei, kamen dann aber nach ein paar Minuten wieder raus zu ihren Fans. Zusätzlich schlürften sie dekadent ihren Champagner auf der Bühne. Das gehört sich einfach so für Weltstars.

Special Guest und eine perfekte Mischung

„Ihr wisst ja, K.I.Z. hat immer einen Special Part für euch dabei.“ , stimmte Maxim schon mal das Publikum ein. Nico rätselte auch mit: „Vielleicht ein Tiger, der durch einen brennenden Reifen springt?“ 

Nein, es war besser. Der ehrenwerte Audio88 erbarmte sich und performte mit K.I.Z. den gemeinsamen Song „Was würde Manny Marc tun?“. Danach war er auch schon wieder weg; eine gelungene Überraschung. Generell war das Konzert perfekt abgeschmeckt. Nach Abriss-Liedern wie „Affe und ein Pferd“,  „Spasst“ oder „Da geht was“ wurde die Stimmung zum Beispiel mit „Neuruppin“ oder „Abteilungsleiter der Liebe“ ein wenig abgekühlt.

Das war auch bitter nötig, denn sonst wäre der Festsaal wahrscheinlich am Ende des Konzerts erneut abgebrannt. Bei schon erwähntem „Da geht was“ bekam Late-Night-Baron Jan Böhmermann auch wieder sein Fett weg: „Ich schwöre Jan Böhmermann ist pädophil, ich überfahre diesen Bastard mit dem Batmobil.“

Lust auf mehr

Die Chance, auf ein solches Konzert zu gehen, bekommt man selten. So privat und intim haben wir K.I.Z. lange nicht mehr erlebt. Warum dann nicht öfter? Wie wäre es zum Beispiel mit einer Clubtour? Fernab von den großen Hallen Deutschlands. Das würde schon zu K.I.Z. passen. Einfach mal wieder zurück zu den Wurzeln. Von dem Wunsch nach einem neuen Album möchte ich gar nicht erst anfangen.