So war das Splash 2018: Enttäuschendes Line Up voller Highlights

Doch genug gemotzt. Was hat mir denn gefallen ?

Unerwartete Höhen

Aufgrund der Tatsache, dass ich kein Fan der meisten deutschen Headlinern war, hatte ich die Möglichkeit, mich stärker auf Künstler zu fokussieren, die ich nur oberflächlich kannte. Der ein oder andere Song von Russ und Skepta waren mir zwar geläufig, aber nie hätte ich gedacht, dass die beiden mich live so aus den Socken hauen. Meiner Spotify Playlist wurden danach auf jeden Fall ein gutes Duzend neuer Songs hinzugefügt. So sehe ich das Splash dieses Jahr so sehr wie noch nie als eine Plattform, um Neues kennengelernt zu haben.

Das Phänomen RIN

Ich bin nicht wirklich ein Fan von RIN. Bin ich nach seinem Auftritt immer noch nicht. Es wäre aber schlicht gelogen zu behaupten, er hätte live nicht alles abgerissen. Bei kaum einem anderen Act ist die Menge so ausgeflippt und war so textsicher. Auch die Zuschauerzahlen ließen sich mit denen eines J.Cole locker vergleichen. Klar, RIN benutzt massiven Playback und seine Texte sind nicht die aller tiefgründigsten. Aber er hat auch nie den Anspruch gehabt, der neue Goethe zu sein. Übrigens hatte auch kaum einer bei seinem Auftritt so viel Spaß wie er selbst. Und egal, was ich oder irgendwer von RIN halten, der Junge hat einfach Stimmung gemacht, Punkt. An dieser Stelle will ich auch die Auftritte von Künstlern wie Nimo oder Olexesh hervorheben, die ebenfalls die Bühne dominiert haben.

Alle Jahre wieder

Warum gehen wir zum Splash? Wegen der Musik natürlich, aber nicht ausschließlich. Wir gehen zum Splash wegen der großartigen Location. Wir gehen, um unser alle Jahre wieder über müffelnde Dixis und besoffene Assis zu beschweren. Wir gehen, um uns im See zu erfrischen, nur um das Gefühl zu haben, danach noch viel dreckiger zu sein. Wir gehen, um mit unseren Freunden, bei kochend heißem Bier, über die Acts zu diskutieren. Splash, ganz ehrlich, du bist scheiße. Ich freu mich schon auf nächstes Jahr!