Bushido veröffentlichte am 14. Juli 2003 sein Debütalbum. 15 Jahre später steht fest – es handelt sich bei „Vom Bordstein bis zur Skyline“ um eines der einflussreichsten und prägendsten Deutschrap-Alben überhaupt. Es ebnete den Weg für den Erfolg des Kultlabels Aggro Berlin und öffnete einem gesamten Subgenre die Tür. Vor drei Jahren blickte unser Chefredakteur Oliver Marquart in einem Artikel auf den Tag der Veröffentlichung und seine persönliche Wahrnehmung zurück. Heute, drei Jahre später, wagen wir erneut einen Blick auf das Album und seine Begleiterscheinungen auf die deutsche Rapszene.
Brachialer Sound aus einem Guss
Gemeinsam mit Ilan schraubte Bushido an den samplelastigen Beats, die auf „VBBZS“ eine ganze eigene Atmoshäre kreierten. Der Sound war hart, düster und authentisch. Insbesondere in der damaligen Periode ein Novum im Deutschrap. Dadurch, dass bist auf den von Sido produzierten Track „Renn“ kein weiterer Produzent an den Reglern stand, entstand ein kohärentes Werk. Eine Stringenz, die auch heute noch zu Gänsehautmomenten führt. So wohnt „VBBZS“ eine ganz eigene Identität inne, die dazu beiträgt, dass das Album auch 15 Jahre später nicht an Qualität und Faszination verloren hat.
In Tagen, in denen Alben zu Spotify-Playlists verkommen, bei denen ein Spannungsbogen fehlt und die Künstler den Anspruch haben, dass eine LP nur aus Hitsingles besteht, ein umso spannenderer Kontrast.