Farid Bang
rap.de: Wie weit würdest Du in diesem Beef gehen? Möchtest Du, dass sich dass auf die Lyrics beschränkt?
Farid Bang: Von meiner Seite aus schon, wenn die Herrschaften das nicht so sportlich sehen wie ich, dann bin ich auch bereit, das anders zu machen.
rap.de: Hast du Angst?
Farid Bang: Nö, Angst nicht. Eine gewisse Spannung gehört schon dazu, aber Angst ist der falsche Begriff.
Es wäre unangenehm. Das ist ja jedem unangenehm, wenn man in Gewalt verwickelt wird. Diese Disses sind sicherlich auch sehr unangenehm für die, und deren Disses waren auch unangenehm für mich. Aber wer austeilt, muss auch einstecken.
rap.de: Beim letzten Interview, das wir geführt haben, hast Du gesagt, dass Du nicht wüsstest, ob Du bei so was wie "Feuer Über Deutschland“ mitmachen könntest, weil Du Dich nicht beherrschen könntest, wenn Deine Mutter beleidigt würde. Könntest Du Dir vorstellen, dass Du alleine gegen die Sekte antreten würdest?
Farid Bang: Alleine gegen die sieben, nee, das wäre auch für mich nicht zu schaffen. Aber wenn jetzt ein Rapper von der Sekte gegen mich kämpfen würde, und die Einnahmen gehen…
rap.de: Ich meinte keinen Kampf. Ich rede von einem Rap-Battle. Unkörperliche Rap-Battles.
Farid Bang: Eh, unkörperliche Rap-Battles. Das ist jetzt eine Super-Frage. Warum nicht? Klar! Ich bin zwei Jahre älter geworden und sehe dass auch nicht mehr durch so einen Tunnelblick. Ich habe mich da jetzt auch gut mit der Materie beschäftigt. Warum nicht?
Ich bin nicht abgeneigt gegen die zu battlen. Was habe ich zu verlieren? Möge der Bessere gewinnen. Wobei ich natürlich weiß, dass ich der Bessere bin. Aber wenn jetzt einer von der Sekte anderer Meinung ist, dann kann man das ja machen. Warum nicht?
rap.de: Was ist denn dein Problem mit Franky Kubrick?
Farid Bang: Mein Problem mit dem ist, dass ich vor kurzem ein Video von ihm gesehen habe, das noch nicht veröffentlicht wurde, in dem er mich disst.
Da möchte sich der junge Herr jetzt an meinem Hype hochziehen, der denkt sich: "Ich habe den jetzt zwei Jahre ignoriert, jetzt diss ich mal zurück, um mir seinen Fame zu holen!“
Aber Franky Kubrick, der sich schon nicht in den 90ern nicht durchgesetzt hat, wird sich mit Sicherheit nicht bei der heutigen Generation und so unverschämten Leuten wie mir durchsetzen. Und deswegen kann ich an dieser Stelle nur sagen: "Bitte Franky Kubrick, bitte diss mich!“, damit ich mal einen schönen Antworttrack machen kann und sich Rap-Deutschland endlich wieder über schöne Disstracks freuen darf.
Und damit es wieder einen Buh-Mann gibt, über den alle sich lustig machen! Deshalb: "Bitte, diss mich! Diss mich, Franky Kubrick! Hau dieses Video endlich mal raus! Hau ein Album raus! Es gibt ja auch Leute die mich nicht mögen, vielleicht kaufen die ja dann dein Album! Hab doch noch einmal richtig Spaß. Tob’ Dich aus, hol das Maximun raus und lass uns alle gemeinsam noch mal über Dich lachen, wenn Du Dich dann endgültig verabschiedest! Hör auf zu rappen, aber mach erst noch einen Disstrack! Und wenn ich Dich sehe, werde ich Dich nicht auslachen. Ich werde Dich nicht schlagen. Verabschiede Dich doch einfach!“
rap.de: Könntest Du Dir vorstellen, dass Dir dieses "Asozialen-Konzept“ auch mal langweilig wird?
Farid Bang: Definitv! Zum Ende des Albums muss ich sagen, dass ich auch was anderes ausprobieren wollte. Auf der anderen Seite werde ich dieses Asoziale in mir immer behalten. Das ist so, als würdest Du mir einen Arm abschneiden, und dann sollte ich damit kämpfen! Das ist meine größte Stärke, dass ich der asozialste Rapper der Welt bin.
Dafür lieben mich meine Fans und haben immer Spaß, wenn neue Releases, Videoblogs und Tracks da sind. Ich habe dieses Album komplett ohne Disstracks angefangen, das sollte gar nicht "Asphalt Massaka 2“ sein. Wenn dann aber jede Woche ein neuer Disstrack gegen dich veröffentlicht und in Interviews etwas negatives über einen gesagt wird, da kam dann meine Asozialität hoch und dann habe ich mich da so reingesteigert, dass es "Asphalt Massaka 2“ wurde. Ich habe mich selbst nicht so gut unter Kontrolle!