J Rawls

J Rawls hat mit seinem Partner J Sands bereits 3 Lone Catalysts Maxis sowie eine EP veröffentlicht, und zusammen gründeten sie sogar gleich ihr eigenes Label B.U.K.A Entertainment. Der Mann kann sich also offensichtlich nicht über zuwenig Arbeit beklagen, und ich war froh, daß er sich die Zeit nahm, mit mir über ihn als Produzenten, Lone Catalysts und B.U.K.A Entertainment zu sprechen.11.05.00 – J Rawls, 26 Jahre alt und aus Ohio, ist viel beschäftigt. Einerseits ist er als Produzent von Lone Catalysts tätig, und andererseits produziert J Rawls für andere Künstler wie z.B. Blackstar ("Brown Skin Lady"). Nebenbei ist er dabei, sein Solo Album "The Essence Of J.Rawls" aufzunehmen, auf welchem MCs wie All Natural, Apani B Fly MC, Grap Luva, J-Live, Mass Influence und Mr. Complex zu finden sein werden.

A: Seit wann produzierst du, und wie bist du dazu gekommen?

Ich mache Beats seit 92 und habe mein eigenes Equipment seit 94. Davor habe ich gerappt und Beatbox gemacht, aber ich habe mich in Beats verliebt, als ich anfing, die Plattensammlung von meinen Vater durchzuhören, und dabei die heftigsten Loops gefunden habe. Da wusste ich, daß ich das ich produzieren musste.
A: Kannst du uns etwas über das Equipment erzählen, das du benutzt, um Beats zu machen?

Ich benutze die ASR-10, was eine gute Maschine ist, um Sounds zu erzeugen, weil in ihr ein Keyboard und verschiedene Effektgeräte integriert sind, aber esGeld mitzunehmen. Das hat uns ja nichts gekostet, Eimsbush muß weitergehen, wir wollten unsere eigenen Strukturen haben, für das Studio und alles, auch damit wir einen coolen Vertrag aushandeln konnten. Selbst wenn das jetzt hier scheitert, haben wir immer noch unsere eigenen Strukturen und brauchen EMI nicht." Von Anfang an liefen die Tapes aus dem Keller immerunter dem Etikett "Eimsbush Entertainment", ein Label, das schnell wie ein Markenartikel für verläßliche 1a-Qualität stand.
Jochen dazu: "Da hat eins ins andere gegriffen. Wir hatten das Tape und unseren Kumpel Kool Keatz, den wir halt immer geflasht haben und der dann für uns das Artwork gemacht hat. Dadurch hat alles immer gleich auch ein Gesicht gehabt. Es hatte etwas von einem richtigen Produkt. Wir hatten dann auch Kontakt zu Skaterleuten und anderen, die unsere Tapes verkauft haben. Selbst Fünf Sterne haben unsere Tapes bei Auftritten zum Merchandise gestellt. Das war irgendwie undergroundig und streetmäßig. Bei allen Eimsbush-Sachen ist es so, daß wir den Leuten ein cooles Produkt mit einem coolen Preis/Leistungverhältnis geben wollen, daß da Mühe drin steckt. Es muß immer unterhaltsam sein. Selbst wenn wir das Freestyle-Tape am Computer editieren, dann stellen wir es so zusammen, daß man es cool durchhören kann. Es muß gar nicht 90 Minuten sein, es kann auch 45 Minuten sein, wenn es mit Liebe gemacht ist, hört man es sich immer wieder gerne an. Genauso beim Vinyl mit Bonus-Beats, wir wollen Sachen machen, die wir auch selber kaufen würden." Aber immer hatten die Drei ihren überraschenden Erfolg selbst in der Hand, haben sich nicht von der Entwicklung überrollen lassen. Auch nach der LP wird es weiterhin Tapes und Eimsbush-Produktionen für andere Acts geben. Jochen: "Wir machen bestimmt kein DD Tape mehr, aber es wird sicher noch Freestyle-Tapes geben, wenn Zeit ist und Sachen passieren, und es werden neue Acts kommen. Wir gucken halt, ob nach dem La Boom Tape und unserem Tape überhaupt noch ein neuer Act Tapes machen will, viele wollen sofort auf Vinyl. Ich finde, Tapes sind ein geiler Weg, man hat nach dem Konzert einfach was Direktes, was die Leute mitnehmen können, sofort im Auto oder zu Hause hören und auch gerne einem Freund überspielen können! Es zieht sofort Kreise.