Ikarus & LP sind das neueste Signing bei D-Bos Plattenlabel Wolfpack. Die beiden Mittzwanziger verbinden Pop-Musik mit Einflüssen aus der Rap-, Indie- und Alternativeschublade und kreieren damit ein Soundbild, das den gegenwärtigen Geisteszustand der 14 bis 29jährigen sehr treffend wiedergibt. Wir haben mit den Jungs über ihre Herkunft, ihre Einflüsse und ihre neue EP „Lass los“ geredet. Ausserdem haben uns Ikarus & LP noch einen Exklusive-Remix ihres Tracks „Geld verdien’n“ da gelassen.
rap.de: Ihr seid Newcomer. Erzählt ein bisschen was zu eurer Vorgeschichte.
Ikarus: Ich mache Musik, seit ich denken kann. Meine Eltern sind Musiker und ich bin da reingeboren worden. Hab Schlagzeug gespielt in verschiedenen Bands und so. Rap war immer schon faszinierend und dann bin ich irgendwann, wie es der Zufall so will, halt auch Rapper geworden. Irgendwann war ich auf einem Auftritt und habe besoffen einen chilligen Künstler gesehen, den ich unfassbar gut fand und den dann am nächsten Tag bei Facebook zugespamt. Dann ins Studio eingeladen, Song aufgenommen, gut gefunden, Wolfpack geschickt und dann war’s fertig.
LP: Ein Kumpel von mir hat gerappt. Ich war so circa fünfzehn Jahre alt und meine damalige Freundin fand das so super, dass er die ganze Zeit gerappt hat. Irgendwann habe ich ein Lied von ihm angemacht und das so freestyle-mäßig mit viel Schwachsinn so für mich übersetzt und sie meinte auf einmal „Ey, du kannst ja voll rappen!“ Dann habe ich ihn (zeigt auf Ikarus) kennengelernt und durfte bei ihm aufnehmen. Er hat mich wirklich wie so ein Besoffener bei Facebook zugespamt (Gelächter).
rap.de: Ikarus, du hast dich nach einer Figur aus der griechischen Mythologie benannt, Ikarus, der fliegen will, seine Flügel aber an der Sonne verbrennt und abstürzt. Welchen Bezug hast du dazu?
Ikarus: Ich fand dieses Bild nur so unfassbar schön und habe einen Song gemacht, der so hieß. Irgendwann bin ich dann durch die Stadt gelaufen, und Menschen, die ich nicht kannte, meinten so: „Ey, bist du nicht dieser Ikarus?“ und dann war ich’s halt.
LP: Ich heiße bürgerlich eigentlich Philip und früher Skateboarder und immer unterwegs. Dann wurde ich ganz oft gefragt, wie man mich ins Handy einspeichern solle, mit einem L und zwei P oder andersrum, und dann meinte ich immer, ein L und ein P, das reicht. Deswegen bin ich jetzt LP.