rap.de: Was erhoffst du dir denn jetzt von „Magnolia“?
Chakuza: Ja, ich will eine Millionen Platten verkaufen, natürlich, so wie jeder. Nee, aber ich muss es jetzt auf mich zukommen lassen, das ist praktisch wie mein erstes Album, weil wir ja wirklich alles neu gemacht haben. Die Musik ist anders, ich bin anders, alles ist anders. Und deswegen kann ich es auch überhaupt nicht voraussagen. Früher, nach „City Cobra“ wusste ich: Jetzt machst du „Unter der Sonne“ und das wird so und so laufen. Jetzt kann ich es aber nicht sagen, weil ich jetzt wieder am Anfang stehe. Man muss jetzt einfach abwarten. Rausbringen und gucken was passiert. Ich hoffe, dass es den Leuten gefällt und ich denke, das wird es.
rap.de: Wenn du sagst, alles war neu bei dem Ding. Wäre dann auch eine Namensänderung möglich gewesen?
Chakuza: Ja, das stand mal im Raum. Wir haben überlegt, ob ich mich nicht einfach Chak nenne, weil mich privat auch jeder so nennt. Aber das wäre eine Verleugnung der Vergangenheit gewesen und das wollte ich dann auch nicht. Du musst du schon Eier zeigen und sagen, okay, ich habe das gemacht, ich steh dazu, aber ich kann darüber reden. Ich kann das ja nach außen kommunizieren, dass es nicht mehr so ist wie früher, also behalte ich den Namen.
rap.de: Gibt es hier eigentlich eine Österreich-Conection in Berlin, mit Raf und den Jungs?
Chakuza: Wir sind auch Kumpels. Und jetzt ist Joshi Mizu ja auch da, aber ich will halt, dass solche Sachen wirklich nichts mit Musik zu tun haben. Das ist auch immer schwierig und es kommt zu Reibereien, das verträgt sich einfach nicht. Wenn so viele Musiker immer auf einem Platz hängen kommt immer Krach raus. Das war damals bei uns, bei Beatlefield schon so, als wir die Leute um uns gesammelt haben und eine große Truppe waren, da prallen dann so viele Egos aufeinander, das geht gar nicht.
rap.de: Und das kann man vermeiden, ja?
Chakuza: Ja, auf jeden Fall. Einfach keine Geschäfte zusamen machen. Wenn man sich mag, dann trifft man sich zum Essen. Man kann ja auch über Musik quatschen, hier und da mal, aber wenn ich eh nur das Thema Musik hab, dann kann ich auch zu irgendeiner Band gehen und mit denen über Musik reden. Iich muss mich nicht mit meinen Freunden darüber unterhalten.
rap.de: Was tust du denn sonst gerne, wenn es nicht um das Musikmachen geht? Spielst du Brettspiele?
Chakuza: Nee, eigentlich nicht. Ich mag mehr die Kartenspiele. Seit neustem spiele ich manchmal Poker, aber ziemlich schlecht. Ansonsten spiele ich gerne Familienkartenspiele. „Elfer raus“ habe ich früher stundenlang gespielt.
rap.de: Was spielt denn in deinem Leben außer Musik noch für eine Rolle?
Chakuza: Sport, Freundin. Und ich habe einen Hund. Und ein Haus.
rap.de: Haus und Garten, ja? Oder kommt das noch?
Chakuza: Ja, einen Garten habe ich jetzt. Das ist so ein kleines Häuschen, 60 qm mit Garten und das beschäftigt mich gerade auch, weil ich es selber restaurieren muss. Das ist halt wieder der Österreicher in mir und so bin ich ja auch aufgewachsen. Im Garten. (lacht) Nee, aber das musste ich wieder haben, sonst hätte ich auch Berlin nicht mehr ertragen. Ich bin jetzt sieben Jahre in der Stadt und irgendwann nervt die Stadt auch, also wenn du nur noch Stadt hast. Unerträglich.
rap.de: Willst du dann auch Blumen züchten?
Chakuza: Nee, das nicht. Aber mein eigenes Gemüse. Ich bin ja Koch und ich will mein eigenes Gemüse und meine Kräuter haben, das ist mir schon wichtig. Das sind so meine Aktivitäten. Ansonsten chillen. Ich häng auch gerne einfach nur rum und guck in die Glotze. Oder steh einen Tag nicht auf, wenn ich frei hab. Das kommt schon vor. Das mache ich sogar gerne.
rap.de: Hast du sonst noch irgendwas auf dem Herzen? Willst du noch jemanden dissen oder irgendjemanden beleidigen?
Chakuza: Ja, genau. Zähl mir einfach alle Rapper auf und ich sage was schlechtes über jeden. (lacht)