Interview mit Vega

rap.de: Wie siehst du denn eigentlich deinen eigenen Status in dieser Deutschrap-Szene? Und wie zufrieden bist du mit ihm? 

Vega: Das ist für mich schwer einzuschätzen. Es gibt natürlich sehr viele Künstler, die das ganze Jahr über viel mehr im Gespräch sind.  Künstler, die einfach viel mehr Facebook-Likes haben und viel mehr YouTube Klicks, die aber am Ende des Tages, wenn die Rechnung gemacht wird, nicht mehr CDs verkaufen als wir. Von daher ist mir das eigentlich egal. Also, ich gehör mit meinen 45.000 Facebook Likes in der Hinsicht ja eher noch zu den kleineren, wenn man dagegen Haft, Farid oder Kollegah sieht. Die haben alle über eine halbe Million, oder auch Fler oder Pi, der ja auch immerhin 280.000 hat, aber trotzdem gehen wir auf die 5, von daher ist das okay. Unser Geschäft läuft. Ich hab zwar weniger Leute, die mich kennen, die sind dafür aber treuer als bei den Anderen. Damit passt das dann schon. Ich kann auch eigentlich gar nicht so richtig einschätzen, was andere Rapper denken, was ich für einen Stellenwert habe. Wir bilden halt einfach so ein bisschen eine Randgruppe, die wir uns selbst erarbeitet haben. Von daher ist es mir relativ egal. Die Leute können auf meine Shows kommen, gucken was ich mache und sehen, dass das, was ich mache, killt.

rap.de: Einfach die eigene Sparte weiterbedienen also?

Vega: Genau. Ich denke auch die Leute sehen, was bei uns abgeht. Wir haben dieses Jahr auch auf dem splash! auf der Hauptbühne gespielt. Da hatten wir auch unsere eigenen Leute vor der Bühne. Die Veranstalter, andere Rapper, Manager usw. sehen, was wir machen, dass wir Leute haben, denen wichtig ist, was wir machen. Der Rest ist mir dann ziemlich egal.

rap.de: Aber du arbeitest schon daran, dass der Teil der Szene größer wird, den ihr da bedient, oder?

Vega: Ja, natürlich. Die Fanbase soll am liebsten ins Unendliche wachsen, aber ob jetzt irgendwelche anderen Rapper mich als Top-Boy sehen oder nicht, das ist mir Wurst.