Interview mit Vega

rap.de: Ändert so ein Erfolg dann auch die Art, wie man ein Album aufnimmt? Macht man sich da mehr Gedanken darum, das nochmal toppen zu müssen oder zumindest das Niveau zu halten?

Vega: Also bei mir war das auf jeden Fall ganz krass. Ich weiß nicht, ob das bei mir anders als bei anderen ist, aber ich habe mir auf jeden Fall selbst viel Druck gemacht. Natürlich hatte ich auch Angst, dass es nicht noch mal so gut funktioniert und nicht so gut ankommt. Ich hatte auf jeden Fall drei bis vier stressige Monate. Nicht von der Arbeit her, sondern vom Kopf her. Ich war schon sehr gestresst und habe gehofft, dass das am Ende auch gut läuft. Ich war schon sehr aufgeregt.

rap.de: Aber hattest du den Gedanken auch beim Aufnehmen oder beim Schreiben im Hinterkopf? War es dein Zeil, das letzte Album musikalisch zu toppen?

Vega: Ja ja, natürlich. Man macht sich schon Gedanken, wie man das noch besser machen kann. Es ist ja ganz natürlich, das man versucht irgendwo neue Komponenten mit reinzubringen – oder zumindest ein bisschen mehr Abwechslung. Man will halt einfach noch einen draufsetzen. Ich will, dass der Sound geiler ist. Das es musikalischer und besser gerappt ist. Das die Promo besser ist. Das waren im Endeffekt die Ziele – und natürlich, dass die Videos geiler sind. Ich denke, wir konnten da überall ein paar Punkte gutmachen. Aber man muss natürlich trotzdem abwarten, wie die Reaktionen letztendlich sind. Bis dahin ist man dann doch noch aufgeregt.

rap.de: Was wäre denn für dich denn ein Erfolg für dieses Album? Was wünscht du dir für „Nero“?

Vega: Im Grunde genommen wünsche ich mir an erster Stelle, dass ich mehr Leute in meinen Bann ziehen kann. Dass mehr Leute das verstehen, was ich mache und dass sie auch mal hinter die Bomberjacke, das Bengalo und die Sturmmaske gucken, weil das natürlich nicht alles ist. Man halt leider Gottes bei den Singles schon gemerkt, dass diese Hardcore Battle-Dinger, wie das „50 Bars„-Video traurigerweise am meisten gefeiert werden, obwohl wir uns bei den anderen Sachen echt viel Mühe gegeben haben, künstlerisch etwas auf die Beine zu stellen. Sowohl optisch als auch musikalisch. Das ist halt ein großes Ziel. Ansonsten geht es weniger um die Platzierung, sondern darum, dass die Verkäufe sich im Vergleich zu „Vincent“ steigern.